58556 Die Ökonomie als Wissenschaft der leidenschaftlichen Interessen führt in das Werk Gabriel Tardes wie in die Soziologie Bruno Latours ein. Es zeigt den französischen Klassiker der Soziologie als einen Vordenker aktueller sozialwissenschaftlicher Theorien, dessen vor über hundert Jahren formulierte Thesen so unterschiedliche Themen wie Wissensgesellschaft und virales Marketing berühren.

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9783825230449 Rainer Ruffings Einführung in das Werk Bruno Latours (Bruno Latour, UTB Profile) habe ich auf dem Weg von München nach Graz im Zug gelesen. Zwischendurch erhielt ich von meinem HTC Desire die Meldung, es habe über 130 übereinstimmende Kontakte gefunden: Personen, die sowohl in meinem Google Adressbuch wie bei meinen Facebook-Freunden oder Twitter-Followern auftauchen. Ich konnte durch Berühren des Bildschirms bestätigen, dass es sich jeweils tatsächlich um dieselbe Person handelt.

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Die Time-Redaktion hat Mark Zuckerberg zur „Person of the Year 2010“ erklärt. Die Leser hatten für Julian Assange gestimmt, aber in einem Land, das den Soldaten seiner Air Force den Zugang zum Spiegel und zum Guardian untersagt, wäre es wohl politisch zu unkorrekt gewesen, ihnen zu folgen.

Zuckerberg und Assange sind Symbolfiguren für die Gebiete, die ich unterrichte: Social Media und Onlinejournalismus. Dass sie wie nie zuvor weltweite Aufmerksamkeit auf diese Gebiete lenken, sehe ich mit gemischten Gefühlen. Hier ein paar ins Unreine formulierte Gedanken dazu:

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Anfang der Woche habe ich ein paar schöne Spätsommertage in Grado verbracht. Ich war nur für ein paar Minuten am Tag online, wenn ich meine Mails über ein zufällig offenes WLAN abrufen konnte. Zeit auf langen Spaziergängen nachzudenken. Ein paar Ideen dazu, was Web Literacy ist, möchte ich hier festhalten, als Vorüberlegungen zu dem Web Literacy Lab, mit dem wir im Oktober an der FH Joanneum starten werden.

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Alan Murray schreibt im Wall Street Journal über The End of Management. Auch wenn Murrays Thema nicht das Web ist—man kann durch seinen Artikel besser verstehen, was im Web anders ist als bei den Massenmedien des Industriezeitalters. Dazu muss man sich nicht in die Managementlehre und Betriebswirtschaft wagen, sondern nur zeigen, dass Murrays Thesen sich als Beschreibung wichtiger Eigenschaften des Webs lesen lassen.

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Wired hat gestern getitelt: The Web Is Dead. Dave Winer und Jason Kottke antworteten ironisch. Tim Bray stellte lakonisch fest:

Glanced at Wired’s „Web is Dead“ piece. Big graph at top of page 1 is violently misleading. Not worth reading. http://is.gd/elIQxless than a minute ago via Tweetie for Mac

In Mitteleuropa, wo Google Streetview zum nationalen Thema werden kann, und wo Verleger ein Leistungsschutzrecht fordern, um überholte Geschäftsmodelle zu sichern, wird man die Geschichte ernster nehmen als in den USA. (Und man kann sie verwenden, um Studenten—und vielen Medienleuten—den Unterschied zwischen dem Web und dem Internet zu erklären.) Deshalb hier einige Richtigstellungen und Gegenargumente.

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HTML5 ist aus einer Angelegenheit von Markup-Spezialisten fast schon ein Modethema geworden. Fast 10 Jahre hat sich der HTML-Standard kaum verändert; jetzt müssen alle, die Webseiten realisieren, umdenken, weil es neue Techniken gibt, um die Inhalte zu strukturieren, um Medien einzubauen, um Interaktivität zu ermöglichen, Seiten zu animieren und ihre Oberfläche zu designen. Was müssen Journalisten und Kommunikatoren darüber wissen? Wieviel sollten sie in Aus- und Weiterbildung darüber lernen?

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