Wichtiger Thread zur mit Zahlen zum Vermögen der russischen Oligarchen in Westeuropa, danke!

Sehr gut formuliert, die einzige verbliebene Chance, noch das Schlimmste zu verhindern:

The Enablers: The Firms Behind Fossil Fuel Falsehoods (Climate One)
Public perception is important to any company, and fossil fuel companies are no different. Every year, they spend large amounts of money to make sure that the public is abundantly aware of all of the work fossil fuel companies are doing to help with the transition to clean energy.

Sehr hörenswert. Einerseits, weil gut dargestellt wird, wie die Fossilindustrie seit den 70er Jahren PR zur Vernebelung der Folgen ihrer Geschäfte verwendet—nicht neu, aber hier sehr gut zusammengefasst. Andererseits, weil der Podcast über Kampagnen, vor allem Clean Creatives, informiert, die dieser Branche die social licence to operate entziehen wollen. Sie stellen PR-Firmen und Anwaltsbüros an den Pranger, die für die Fossilindustrie arbeiten. Die eingeladenen Gäste kennen sich sehr gut aus. Die Seite enthält ein vollständiges Transskript der Folge.

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‘We need politicians and experts’: how Chile is putting the climate crisis first (theguardian.com)

Guardian-Bericht über die Rolle von @Maisa_Rojas in der neuen chilenischen Regierung. Gegenstück zum Interview mit Christophe Cassou.

Das linke Regierungsteam sieht Chile auch international in einer Führungsrolle im Kampf gegen die Klimakatastrophe:

“I think there’s a lot of space for Chile to become a leader in the fight against climate change,” she says, “I would love to be able convince other countries that ambitiously tackling climate change is in their best interests.

Vielleicht ist es eine zu romantische Annahme: Aber so wie Chile in den 70ern ein Symbol für den Sieg des Neoliberalismus wurde, so wird es vielleicht heute ein Symbol für dessen Niederlage.

Eine international bekannte Klimawissenschaftlerin wird verantwortlich für die Klimapolitik, und sie betont den Zusammenhang zwischen Klimakrise, gesellschaftlicher Ungleichheit und kapitalistischem Entwicklungsmodell:

“When we address climate change, it’s not just an environmental issue,” she says. “We need to look at structural elements of our society, which also means changing our development pathway.”

Bei der Lektüre frage ich mich, welche Rolle Österreich, ein Land in der Größenordnung Chiles, mit einer fortschrittlichen Klimapolitik international spielen könnte.

​Auch Maisa Rojas erwähnt die Eco-Anxiety:

But at Cop26 in Glasgow last November, as she worked with the team on the annual report on the climate crisis, Rojas felt an unfamiliar feeling. “For the first time in my life I felt something like ‘eco-anxiety’ – I was really worried about what was going on,” she says.

Ihre Position ist wie die von Cassou ein Signal für die Veränderung der politischen Rolle der Wissenschaftler:innen im IPCC und darüber hinaus. Sie geben die subalterne Haltung gegenüber der Politik auf. Der letzte IPCC-Bericht enthält dafür auch viele Indizien.

Présidentielle : «Il y a vraiment une incapacité profonde à accepter la partie non négociable du changement climatique» by Margaux Lacroux (liberation.fr)
Le climatologue et membre du Giec Christophe Cassou rappelle que le prochain quinquennat va être décisif pour minimiser les effets néfastes du changement climatique. Il regrette que les débats politique actuels ne soient pas à la hauteur.

Ein weitgehend verzweifel wirkendes Interview mit Christophe Cassou (@cassouman40) über den Stellenwert der Klimakrise im französischen Präsidentschaftswahlkampf. Es geht vor allem darum, dass ein großer Teil der Politiker den wissenschaftlichen Stand schlicht nicht versteht oder nicht verstehen will. Hintergrund ist eine gerade publizierte Stellungnahme von 1400 französischen Wissenschatler:innen dazu, dass es in Frankreich keine demokratische Debatte über die Klimasituation gibt. Interessant ist außer der schonungslosen Darstellung der Mainstream-Politik, was Cassou über die Rolle von Emotionen in der Wissenschaftskommunikation und auch über ihre Bedeutung bei den Wissenschaftler:innen selbst sagt, die zunehmend über die eigene Eco-Anxiety sprechen.

Working Class - Arbeitersiedlungen an der neuen Seidenstraße in der Fotografie - Bernard Langerock im Gespräch - Essay und Diskurs - Deutschlandfunk (pca.st)

Gespräch mit Bernard Langerock, vor allem über seine Fotografien von drei Arbeitersiedlungen entlang der Neuen Seidenstraße.

Er beschreibt Fotografieren als Erfassen des Besonderheiten eines Ortes, immer beginnend mit der eigenen körperlichen Erfahrung und angewiesen auf die Erfahrung der Interpretierenden. Dabei bezieht er Architektur, Natur und soziale Realität ein, explizit auch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Ein Zugang, wie ich ihn mir für die off_gallery erhoffe, vor allem für unser Projekt zu Architektur in der Klimakrise in Herbst.