Wo bleibt die Hoffnung?

Ich kann meine weder aussprechen noch verbal audrücken. Sie inspiriert und ist größer als die gewöhnliche. Sie ist das "Hoffen gegen alle Hoffnung" des heiligen Paulus.

Wie gelingt Ihnen das trotz des von Ihnen Kritisierten?

Das ist die Kardinalfrage der Kritik. Diese hat nichts mit Verzweiflung, sondern mit Enthüllung und einer Ethik des Sagens zu tun. In einer Gesellschaft von Komplizenschaft und Konformismus wie der unsrigen hat Kritik einen schweren Stand. Früher war sie legitim, heute ist sie es nicht mehr. Wo sind die Kunst-, die Musik- und Theaterkritiker? Es ist eine Fehlentwicklung in der Philosophie, dass sie der Kritik verlustig gegangen ist.

Paul Virilio im Gespräch mit Heinz-Norbert Jocks: Universität des Unglücks | Lettre – Europas Kulturzeitung

It is ultimately language that is the unspoken between us. Language is driven by what matters to us. We have words, sentences, paragraphs, punctuation…. That’s the shared lumpiness of the the unsaid. And now we have links. Links that have presence and persistence.

David Weinbergers Notizen für die Eröffnung der Defrag: What’s unspoken between us; eine Zusammenfassung bei Ross Mayfield. Weinberger folgt Heidegger, den er hier nicht nennt. Links sind für ihn etwas anderes als Informationen: Gesten, die implizit und nicht nur explizit bedeuten, und ein Teil der Sprache (des Schreibens). Das Verweisen mit einem Link ist ein menschlicher, sozialer Akt, das Herstellen einer Beziehung, die in der Information über diese Beziehung nie aufgeht. Das wäre weiterzudenken. Weinberger formuliert diese Gedanken fast beiläufig, ohne den begrifflichen Apparat, den ich gleich bemühen möchte.