Das ist ein interessanter Artikel. Vielen Dank, Heinz!
Ich wünschte schon vor 20 oder 30 Jahren, die Salons des 18. Jahrhunderts wieder aufleben zu lassen und beabsichtigte, selber einen Salon zu gründen. Die Barcamps der heutigen Zeit kommen meinem Wunsch entgegen und erfüllen meine Erwartungen weitgehend.
Es geht mir um periodisch stattfindende Gesprächsrunden, an denen Altbekannte und Neue ungezwungen teilnehmen können und eingefahrene Themen, aber ungeniert auch neue Ideen diskutieren.
Jede Reglierung und Instituitionalisierung wäre mir aber zuwider. Batches und Göttirollen sind eine gute Idee, beeinträchtigen meines Erachtens aber die UNgezwungenheit, von der ein BarCamp lebt.
Ich freue mich, an einem BarCamp alte Bekannte zu treffen. Ich möchte durchaus auch „eingefahrene“ Themen besprechen können, ohne ein schlechtes Gewissen „Unwissenden“ gegenüber haben zu müssen. Es muss ihnen aber zu jeder Zeit möglich und gestattet sein, sich in das Thema hinein zu fragen (vielen Dank übrigens für den Buchtip „Die Kunst des klugen Fragens“ von Warren Berger; habe es sogleich bestellt).
An einem BarCamp müsste niemand auf niemand Rücksicht nehmen müssen, sollten Teilnehmende und Veranstaltende auch unvorbereitet sein dürfen, sollten spontane Sessions möglich sein, sollten ausser den OpenSpace-Regeln keine weiteren empfohlen sein und sollten keine persönlichen Unterscheidungen vorgenommen werden. Alt/jung, Frauen/Männer, Routiniers/Neulinge, Unwissende/Wissende – solche Kategorien empfinde ich auf einem BarCamp als kontraproduktiv.