Natürlich ist es ziemlich unredlich, viele Menschen pauschal zu beleidigen und die Vehemenz mit der das geschieht, hinterlässt bei mir den Eindruck von groteskem religiösen Fanatismus: Nur die reine Lehre führt ins Paradies.
Ich bin auch überzeugt, dass die meisten Lehrenden und Studenten diese (Medien-)Landschaft verändern wollen. Allein, es ist nicht wirklich geschehen, oder?
Die Kollegen, die ich kenne (war von 2002 bis 2006 dort Student), sind allesamt in gemachte Nester geschlüpft, sei es bei arrivierten Medien, in Unternehmenszentralen oder Bildungseinrichtungen. Das schließt auch mich mit ein. So betrachtet sind wir alle Teil des Systems geworden und Veränderungen haben wir (zumindest nach meinem Empfinden) nicht wirklich bewirkt.
Insofern ist an dem Vorwurf – rein vom Ergebnis her betrachtet – vielleicht sogar etwas dran. Wie gesagt ich stellen nicht die Überzeugung oder den Willen aller Beteiligten in Frage. Ich betrachte nur die Ergebnisse bis hier her. Vielleicht ist das auch einfach zu viel verlangt.
Ich persönlich glaube, wir hätten in der Studentenzeit Unternehmen gründen sollen, um frei von den wirtschaftlichen und psychosozialen Zwängen, die nach einem Studium herrschen, Dinge auszuprobieren. Sie am Markt zu testen. Vielleicht hätte uns das die Chance gegeben, mehr Veränderung zu gestalten.
Just my two cents 🙂