Gestern fand das 10. Forum Bellevue beim deutschen Bundespräsidenten zum Thema Klimawandel und Transformation statt. Die anderthalb Stunden, die gestreamt und als Aufzeichnung publiziert wurden, bestehen aus einer etwa halbstündigen Rede Steinmeiers und einer Paneldiskussion, bei der sich der Bundespräsident nacheinander mit Maja Göpel, Udo di Fabio, Thea Dorn und Wolfgang Merkel unterhielt. Maja Göpel war nach meiner Erinnerung die einzige Teilnehmerin, die selbst um das Wort bat und replizierte. In dieser Sonderrolle spiegelten sich die Gegensätze der Diskussion. Sowohl die Einleitung des Bundepräsidenten als auch die von ihm kommentierten bzw. anmoderierten Statements der anderen Teilnehmer dienten dazu, die Positionen, für die Göpel steht—Positionen einer radikalen Ökologiebewegung— in Frage zu stellen.
Vielleicht, hoffentlich, ein Symbolbild für das Ende dieser Art von libertären Ideologen. Für mich ist Cummings ein Schlüsselfall auch für den Wachstums- und Deregulierungswahn in der digitalen Szene.
Leider nur zu berechtigt—gut geschriebener und gut recherchierter Text! Die deutschen Grünen hängen in der Praxis und wohl auch meist in der Theorie an der Illusion eines grünen Wachstums. Die Unterstützung der Klimabewegung werden sie so verlieren.
Kurzer Kommentar, eigentlich ein Brandbrief, der immer sachlichen und abwägenden @CKemfert zur unzureichenden deutschen Klimapolitik.
Man kann kaum besser sagen, wie es um die Grünen gerade steht:
Die Grünen schaden sich mit dem Vorgehen gegen Aktivist*innen beim #dannibleibt gerade nachhaltig selbst. Abgekoppelt von sozialen Bewegungen wie @FridayForFuture braucht man sie nicht. Wenn sie den Autobahnausbau nicht stoppen können, müssen sie raus aus der Koalition.
… und hoffentlich mehr als nur ein kleines Alibi-Viertel, in dem schon jetzt kaum Autos fahren! Und ohne zusätzliche Tunnel, die noch mehr Verkehr in die Innenstadt pumpen!
Am Montagabend habe ich mich mit einigen Leuten aus dem Griesviertel getroffen, die wie Ana und ich Einspruch gegen einen Straßentunnel in unserer Nähe eingelegt haben, weil er zu noch mehr Autoverkehr in einem Viertel führen würde, in dem Lärm und Feinstaub schon jetzt die Gesundheit gefährden. Das Verfahren geht in die nächste Runde, und wir müssen alle noch einmal eine Stellungnahme abgeben. Einige der Leute, die widersprochen haben, kennen sich mit der Stadtentwicklung und Verkehrsplanung sehr gut aus. Ich habe wieder einmal viel gelernt (und wünsche mir dieselbe Gründlichkeit in der Content-Strategie).
Mich wundert schon, wie viel sich die kritische Öffentlichkeit in Österreich über einen kleinen Fauxpas von @SebastianKurz ereifert und wie wenig über seine Europapolitik. Da kann er einen Schaden anrichten, den die Grünen nicht mitverantworten dürfen.