Einleitend ein geklautes Zitat aus einem Kommentar zu einem Online-Artikel in der FAZ:
„Diese leider all zu oft gebrachte Phrase [Anm: Wer nichts zu verbergen hat, der hat auch nichts zu befürchten], basiert auf einem grundlegendem Missvertändnis über die Welt – es wird nämlich unterstellt, dass einem niemand etwas böses will und die ganze Menschheit wie der Staat nur aus gutmütigen Wohlwollenden besteht. In der Realität aber gibt es eine ganze Menge an Kriminellen und Bösewichten, historisch betrachtet sind Staaten die größten Übeltäter – nur eine kleine Minderheit aller Menschen hatte bisher das Privileg staatliche Institutionen zu haben denen sie bezüglich des eigenen Wohlergehens vertrauen konnten.
Der Mensch hat stets eine Menge zu befürchten! Daten zu verbergen ist dabei nur eine der Notwendigkeiten zur persönlichen Gefahrenabwehr.“
Den idealisierten Standpunkt der „Rede auf Augenhöhe“ verstehe ich wohl. Trotzdem führt die Forderung in eine falsche Richtung. Anonyme Rede muss gesellschaftlich akzeptiert bleiben. Verachtung hat hier keinen Platz.