Ein weiteres Argument dafür, soziale Medien als Unterrichtsthema zu etablieren — und damit auch als Lehr- und Forschungsgegenstand für Hochschulen, die die Unterrichtenden ausbilden:

In einer globalisierten Welt muss unser Bildungssystem unsere Kinder und Jugendlichen darauf vorbereiten, dass Sie in einem weltweiten Markt an potentiellen Bewerbern auch international gebenchmarkt werden. Das wird über globale Gatekeeper in Form von Suchmaschinen wie Google passieren… Die meisten der heute 15jährigen können technisch perfekt mit diesen Tools umgehen – aus einer medienethischen Sichtweise gibt es aber Nachholbedarf, hier sind unsere Lehrer, Professoren, etc. gefragt. Damit sie diese Aufgabe aber übernehmen können, müssen Sie erst selbst mit diesen Tools umgehen können. Insofern überspitzt formuliert „kein Lehrer ohne Blog, kein Lehrer mehr ohne YouTube Account!“

In dem Kommentaren zu Dieter Rappolds Posting steht:

das wissen wie man publiziert im internet und wie man umfassende informationen aus webbrotkrümmeln zu etwas ganzen zusammenfasst ist noch nicht so verbreitet wie man denkt, ergo produkt und verkaufsfähig

Dieter weist auf einen TechCrunch-Artikel über Spock’s New People Engine hin; wer seine Aussage über Google für überzogen hält, sollte diesen Text lesen.

Ich sammele solche Argumente, weil wir an der FH Joanneum einen Masterstudiengang „Web Publishing“ konzipiert haben; in den kommenden Monaten wird entschieden, ob das Konzept umgesetzt wird. Ich bin inzwischen dafür, ihn in „Soziale Medien“ umzubenennen.

Für mich ist dabei klar, dass die Fähigkeit, mit sozialen Medien umzugehen, nie eine Sache für Spezialisten sein kann; es wird sich dabei schon bald um eine Kulturtechnik handeln. Profis werden aber für Tätigkeiten gebraucht werden, die der Durchbruch der sozialen Medien mit sich bringen wird, etwa das Unterrichten, das Analysieren oder das Verwenden sozialer Medien zum Wissensaustausch oder zur Kommunikation in verstreuten Teams.

Ein Kommentar zu “"Kein Lehrer ohne Blog!" (Dieter Rappold)

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