Zusammen mit Boris Böttger habe ich gestern eine Lecture Diedrich Diederichsens live ins Internet gestreamt.

Martin Lindner hat sich via Twitter und Blog in die Diskussion eingeschaltet;
parallel haben auch Jana Herwig und Margit Hinke getwittert.

Ich habe nie vorher mit Videoproduktion und schon
gar nicht mit Streaming zu tun gehabt. Trotzdem hat es auf Anhieb
geklappt. Ich verdanke das — außer Boris‘ Unterstützung —
vor allem dem Kölner Service make.tv
. Mit make.tv ist das Streamen von Videos nicht viel
schwieriger, als eine Kamera an seinen Laptop zu hängen. Der
eigentliche Witz von make.tv ist aber, wie man unterschiedliche
Streams miteinander verbinden kann: man verbindet sich in einem Chat
mit anderen make.tv Usern (gestern habe ich meinen
Stream
mit dem von Boris verbunden) und kann dann entweder zwischen
verschiedenen Streams hin- und herschalten oder auch einen Stream in
den anderen einblenden. (Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten die
Streams in Echtzeit zu bearbeiten und dabei andere Objekte zu
verwenden.) Ich habe in einem kurzen Screencast festgehalten, wie das
make.tv-Studio in meinem Browserfenster aussah:

Link: Poploch-Streaming mit make.tv

Auf make.tv bin ich erst vor zwei Tagen durch Luca Hammer gestoßen, der die Wiener
Digitalks
überträgt. (Wir haben die Lecture gestern nicht aufgezeichnet; es gibt
aber eine Tonaufnahme, und voraussichtlich wird der Text auch in einem
Buch publiziert.)

make.tv erlaubt eine echte kollaborative Videoproduktion. Mehrere
Leute können eine Event jeweils aus ihrer Perspektive aufnehmen, und
jeder von ihnen kann kann seine Sicht mit anderen kombinieren (und
gleichzeitig chatten). Das könnte ein neues Paradigma für die
Video-/Fernsehproduktion werden.