Wenn ich hier schon erwähnt werde, muss ich ja fast zu meinem Tweet Stellung beziehen. 😉
Der Tweet war als provozierende Antwort auf „Nehmt der Wirtschaft die FHs weg!“, einem Transparent im Audimax der Uni Wien, gemeint.
In der darauffolgenden Diskussion hast du auf einige Aspekte hingewiesen, wo es den Fachhochschulen auf alle Fälle an Geld fehlt – z.B. bezüglich Forschungsfinanzierung. Diese Forderungen unterstütze ich sehr, sehr gerne.
Was ich jedoch nicht unterschreiben kann, und mich wundert es generell, wie man als FH-Studierender Forderungen nach freiem Hochschulzugang – und nichts anderes macht man, wenn man diesen Protest im AM unterstützt – unterstützen kann, wo man doch selbst von den dadurch viel besseren Studienbedingungen profitiert, sind die Forderungen der Besetzer, auch wenn sie sich mittlerweile schon etwas von linksradikaler Parolenschwingerei wegentwickelt haben.
Gerne würde ich mich einem „neutralen“ Protest für mehr Investitionen in das Bildungssystem anschließen, die anfänglichen Parolen, live z.B. im HS1 NIG miterlebt, haben mich so weit abgeschreckt, dass ich mich mit diesen Protestierenden nicht mehr solidarisieren kann. Also genau jene Radikalität und politische, die du in deinem letzten Abschnitt als Teufel an die Wand malst, ist schon seit Beginn der Proteste Teil eben jenes. Wenn anders denkenden und argumentierenden Studierenden mit „Jetzt fang doch selbst mal an zu denken du Depp“ (Zitat eines Protestführers im HS1) begegnet wird, dürfen sich die Leute im Audimax nicht wundern, wenn ihnen keine uneingeschränkte Solidarität seitens aller Studierenden entgegengebracht wird.
Nachdem ich mittlerweile beide Hochschultypen kenne, kann ich nur sagen, dass ich schnellstmöglich wieder an eine FH zurück will. 🙂