Nichts ist beruhigender, als wenn sich Lehrer Gedanken über das Machen, was sie anstellen. Ich hoffe der Dialog Wittenbrink/Pleil setzt sich hier weiter öffentlich fort:
Ich denke, das man die wissenschaftliche Methodik auf einer Uni/FH vorraussetzten muss und auch darf. (@Flo: „an Masse misst, was Masse ist;-)
„Über die wissenschaftliche Methode hinaus sollte aber, und da gebe ich Thomas Pleil recht, dass was wir an praktischen Fähigkeiten lernen, vor einem wissenschaftlichen Hintergrund erklärt und reflektiert werden können.
Dass heißt, ich kann meine Argumentation oder mein Werkstück nicht nur super finden und super präsentieren, sondern auch mit Gegenmodellen vergleichen und einen abstrakten Nutzen(also eine Theorie) daraus ableiten.
Das schöne an der Komm.wissenschaft ist, dass sie interdisziplinär ist. Ein Grund warum ich mich dafür entschieden habe. Garade im Journalismus kann man sicherlich sowohl aus psychologischer, soziologischer, philosopischer, literarwissenschaftlicher… Sicht argumentieren. Dazu ist es aber wichtig, das wir ein entsprechendes Rüstzeug bekommen, also genügend Wissen über relevante Erklärungsmodelle. Es nützt mir nichts wenn Norbert Bolz uns ständig als „praktischer“ Wissenschaftler vorgeführt wird, der sich aber ständig auf eine „kritische Theorie“ beruft. Mit dieser beschäftigen wir uns bis jetzt überhaupt nicht, sollen aber aus den Folgen ihrer Grundlage argumentieren können.
Und um auch die technische Seite zu betrachten:
Welche Möglichkeiten sich durch SocialNetworks, blogs, Wikis… ergeben lässt sich sicher ausprobieren und erfahren, aber um zu wissen warum sich bestimmte Tools für ein Unternehmen eignen und andere nicht, braucht es eben einen wissenschaftlichen Hintergrund über die Funktion von Kommunikation. Damit komme ich wohl zu dem Punkt der am Ende des Blogeintrages steht: Wenn das argumentative Niveau wissenschaftlich ist, dürfte die Arbeit doch auch wissenschaftlich sein.
Die wissenschaftlichen Formalien halte ich eh, sehr zum Leidwesen meines TMWA-Proffs, für überbewertet, wenn auch für notwendig.
Aber als jemand, der an den Selbstanspruch im Menschen glaubt, muss es doch das Ziel eines jeden Diplomanden sein, wissenschafftlich zu arbeiten. Meine Priorität liegt im Moment mehr auf der Argumentation als auf der Form, aber die Umkehrung ist sicher nicht zu verwerfen; zu vernachlässigen sollte man wohl keines von beiden.
Liebe Grüße, ich hoffe auf
Fortsetzung durch die Proffs…