Ich bin über die @mons7 auf Deinen Beitrag gekommen, den ich ausgesprochen gut finde, mich aber frage: Was unterscheidet Dein Verständnis von Web Literacies von… ich nenne es mal „Live Literacies“? Zuhören/Verstehen, Information verbreiten/Sprechen und mit anderen Menschen in Kontakt treten/netzwerken. Was ist da noch? Im Web reduzieren sich diese drei Dimensionen (oft) auf die Sprache, konkreter die Schrift, im „Real life“ (wie wir alten Rollenspieler so sagen 😉 ) kann man hier mit Mimik, Gestik, Betonung etc. noch „ergänzen“. Das kriegen einige besser hin als im Web, andere sind aber auch im Web „besser“, d.h. der Umgang mit Worten ohne Augenkontakt scheint ihnen leichter zu fallen. Dabei möchte ich nicht urteilen wollen, ob die „Gestik-Blender“ oder die „Kellerkind-Netzwerker“ (um beides mal zu übertreiben) besser sind. Aber ansonsten treffen die von Dir genannten Aspekt auf digitale als auch „analoge“ Welt gleichermaßen zu. Wäre interessant zu untersuchen, ob sich das eine auf das andere auswirkt, d.h. ob bspw. der Zwang zur konkreteren Formulierung im „Read-Write-don’tSpeak-Web“ auch dazu führt, dass man sich in „echten“ Unterhaltungen konkreter ausdrückt… Ist ein Kommunikationswissenschaftler im Raum?
BTW: merke gerade, dass mir keine guten Worte für nicht-webvermittelte Kommunikation einfallen. Das sollte man ändern. Vorschläge?