@Heinz Guter Punkt. Mir fällt immer wieder in meiner eigenen Arbeit auf, dass ich mich davor drücke, meinen Medienbegriff zu definieren (wurde gebeten, das bei dem Forschungsseminar zu tun), und denke, dass das daran liegt, dass er in der Tat mehr verdeckt als weiterhilft. In der (geisteswissenschaftlichen) Medienwissenschaft haben wir es seit einigen Jahren mit der Intermedialitätsdebatte zu tun, die einerseits implizit immer wieder ‚Einzelmedien‘ postuliert oder aber alternativ einem die Möglichkeit eines Spektrums von Medien (z.B. „von Kino bis TV“) liefert. Möglicherweise ist eines so irreführend wie das andere bzw. wird der Intermedialitätsbegriff erst produktiv, wenn man ihn als Anzeichen von etwas sich in der Auflösung befindlichen betrachten.
Wie wäre es mit einer webwissenschaftlichen Klausur Ende September in Wien oder Graz? Schicke gerne vorher den Text, den ich gerade beackere, denn da stellt sich die Frage für mich permanent.