Vielen Dank für diese Gedanken. Gefallen mir gut. Ich selbst habe für mich als analytische Stütze die „Network Literacy“ noch etwas weiter aufgeschlüsselt. Und zwar unterscheide ich zwischen individueller Netz-Kompetenz und gesamtgesellschaftlicher Netzwerk-Kompetenz. Es scheint mir problematisch zu sein, die Befähigungen immer einzig an den handelnden Menschen festzumachen, befinden sich die Menschen als soziale Wesen doch im Wechselspiel mit den sozio-kulturellen wie sozio-technologischen Strukturen. Um es beispielhaft konkret zu machen: Kollaboration und effiziente Informationsverarbeitung lassen sich auf persönlicher Ebene nur in dem Maße ausleben, wie es Kultur und Accessibility/Usability zulassen. Ohne offene Systeme keine offene Gesellschaft. Das lässt sich nicht alleine an ein individuelles Handlungsgerüst anbinden – vielmehr braucht es hier eines gesellschaftlichen Commitments, das u.a. in die Strukturen bewusst eingreift.