Habe gestern und heute früh The Extended Mind (Clark & Chalmers, 1998) gelesen. Nach dieser ersten Lektüre: Kognitionen, Erkenntnisse sind etwas anderes als innere Zustände. In ihnen spielen äußere Gegebenheiten eine Rolle. Diese Rolle ist mit der von inneren Vorstellungen oder Modellen austauschbar. Die Erkenntnis und der Geist überhaupt sind nicht etwas in das Gehirn bzw., wie es in dem Aufsatz heisst, in Haut und Kopf Eingeschlossenes. Ob man seine Erinnerungen mobilisiert, wenn man z.B. einen bestimmten Ort findet, oder ob man dazu sein Notebook benutzt, ist nichts grundsätzlich Verschiedenes. Eine entscheidende Rolle für den extended mind spielt die Sprache, die nicht innere Zustände abbildet, sondern sie erweitert. Wir sind, auch mit Erkenntnis und Geist, in der Welt und stehen ihr nicht gegenüber.
Buddhistische Connection: Ich bin auf den Aufsatz durch das Einleitungskapitel des Oxford Handbook of 4E Cognition (Bruin et al., 2018) gestoßen, und auf dieses durch Embodiment (Baker, 2022).
Baker, W. B. (2022, August 18).
Embodiment. Mind & Life Institute.
https://www.mindandlife.org/insight/embodiment/
Bruin, L. de, Newen, A., & Gallagher, S. (Eds.). (2018). The Oxford Handbook of 4E Cognition. Oxford University Press.
Clark, A., & Chalmers, D. (1998). The Extended Mind.
Analysis,
58(1), 7–19.
http://www.jstor.org/stable/3328150