Man kann wohl nicht definieren, was Philosophie ist, ohne sich schon in einer Philosophie zu befinden. Angeregt durch Bruno Latour und Isabelle Stengers, aber auch durch einen Facebook-Dialog mit einer Klima- und Covid-Schwurblerin, denke ich darüber nach, was ich unter Philosophie verstehe. Kurz dachte ich, dass für mich Philosophie mit der Prüfung von Argumentationen zusammenfällt, dass es in ihr also gar nicht um Aussagen über die Wirklichkeit oder die Welt geht. Aber dieses Konzept geht nicht weit genug.
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Stephen Gardiner publiziert seit Beginn der 2000er Jahren Texte zur Klimakrise als einem ethischen Problem. Dass die Klimakrise ein ethisches Problem ist, bildet dabei eine seiner wichtigsten Thesen.
Gerade entdeckt: Blogpostserie zur Lektüre des Buchs von @picharbonnier. Danke @STDandDEV!
Ich würde es so nicht ausdrücken—aber das wichtigste Buch für mich war Abondance et liberté von @picharbonnier. Es gehört dringend übersetzt. Wir nehmen die französische Diskussion viel zu wenig wahr.

Seit dem Beginn des Corona-Lockdowns schreibe ich nicht viel. Ich weiss nicht, ob der Lockdown die Ursache für die Schreib-Probleme ist. Wahrscheinlich hat er dazu geführt, dass ich mehr lese als sonst. Was ich gerade lese, führt bei mir zu einer Umorientierung, die nicht abgeschlossen ist (und auch nicht mit dem Lockdown begonnen hat). Deshalb bringe ich auch kurze Texte nicht zuende.
Just read Marketing as Control of Human Interfaces and Its Political Exploitation. Great, elucidating a lot and helpful to understand the possible relationship of content strategy to content marketing. (Also helful for XR.) Have to reread it and make better use of my Latourian glasses.
Thank you, @TheodoraPetkova, for the reference to Luciano @Floridi! Just downloaded The Onlife Manifesto.
Durch einen Tweet von Bruno Latour bin ich auf das Buch Abondance et liberté von Pierre Charbonnier aufmerksam geworden, das gerade in Frankreich erschienen ist.
Latour sagt:
Man kann die Bedeutung von Pierre Charbonniers Buch „Abondance et liberté“, das am 2-1-20 veröffentlicht wurde, kaum überschätzen, denn es erlaubt uns zum ersten Mal, die sozialistische Tradition auf die radikalsten Aspekte der sogenannten „ökologischen“ Themen aufzupfropfen.
(Das Wort greffer, das Latour benutzt, bezieht sich auf das Veredeln in der Landwirtschaft, und es wird auch im Sinne von transplantieren verwendet.)
Difficile de surestimer l’importance de ce livre de Pierre Charbonnier, Abondance et liberté, sortie le 2-1-20 qui permet pour la première fois de greffer la tradition socialiste sur ce qu’il y a de plus radical dans les questions dites « écologiques ». pic.twitter.com/gZxcPMgsLX
— BrunoLatour (@BrunoLatourAIME) November 17, 2019
Gestern bin ich durch einen Retweet von Edward Tufte auf einen Artikel der Kognitionspychologin Alison Gopnik aufmerksam geworden: How David Hume Helped Me Solve My Midlife Crisis.
Alison Gopnik erzählt darin zwei Geschichten: Die der Suche nach einem möglichen Einfluss des Buddhismus auf die Philosophie David Humes und die ihrer Erholung von einer schweren persönlichen Krise nach dem Ende ihrer Ehe. Mich hat die Recherche zu Hume noch mehr interessiert als die persönliche Geschichte Gopniks.
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