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Danke Martin Schemm – ich sehe das genauso! Der Mainstream in der Politik und im Journalismus versteht die Trump-Regierung bisher noch als nur irregeleitet. Die Bemerkungen von Robert Paxton zu Trump haben mich endgültig davon überzeugt, dass es sich beim Trumpismus um eine Version des Faschismus handelt. (Ich habe hier dazu gebloggt.) Vielleicht ist ein Ausdruck wie soft fascism passender – aber nur, wenn man die mörderischen Konsequenzen dieser Politik abblendet. Trump und Putin mobilisieren die Massen nicht wie die faschistischen Bewegungen in der 20er und 30er Jahren, sondern suggerieren, dass sie die „autochthone Bevölkerung“ vor Kriegen und Katastrophen schützen.
Wenn der Trumpismus eine strategisch gegen die Demokratie gerichtete Bewegung ist (also nicht nur mit undemokratischen Mitteln arbeitet, sondern die demokratischen Institutionen zerstören will), dann ist es sinnlos zu versuchen, ihn mit diplomatischen Mitteln oder kumpelhaften Schmeicheleien in eine andere Richtung zu steuern. Er will die europäischen Demokratien unterwerfen und abschaffen – so wie Putin. Vance hat das auf der Münchener Sicherheitskonferenz bestätigt, als er den Kampf gegen die Rechtsradikalen als Hauptbedrohung für Europa bezeichnet hat. (Sehr erhellend zur antidemokratischen Strategie Trumps und seiner Verbündeten finde ich die Einsichten Anne Applebaums.)
Diese Unterwerfungsstrategie zu durchkreuzen wird in Europa enorme Änderungen und Opfer verlangen. Dazu gehört es, auf russische und amerikanische fossile Energien zu verzichten. Es wird nötig sein – aus ökogischer Sicht eine große Chance – die europäische Wirtschaft weitgehend von der amerikanischen abzukoppeln und damit auch die Ideologie eines einheitlichen Weltmarkts aufzugeben. Für die neoliberal geprägten Parteien in Europa wäre das fast eine 180°-Kehrtwende. Es ist auch nötig, die EU schnell so zu reformieren, dass sie nicht von Trump-freundlichen Regierungen gebremst werden kann – und das, während Russland mit allen und sicher vor allem mit erpresserischen Mitteln versuchen wird, Europa zum Stillhalten zu bewegen. Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass es ohne einen Krieg zu solchen Veränderungen in Europa kommt. Aber gerade deshalb muss man für sie eintreten.
@Heinz Dem kann ich mich voll und ganz anschließen! Aber dieser Weg wird ein langer und steiniger für Europa! Mal sehen, ob wir das schaffen können …
@Heinz @martinschemm . Sehr gute Analyse.Europa muss aus dem Schockzustand wachgerüttelt werden. Europa hat keine andere Chance mehr, es gibt nur den Weg eines Gesamtkonzept mit den Euro.Kernstaaten. Die pro.russ. E-Staaten ausklinken ,politisch ,als auch wirtschaftlich nicht mehr berücksichtigten. Eine starke Europäische Armee. Frankreich, England bilden den Atom- Schutzschirm,Deutschland muss jetzt ,sofort Führung in Europa übernehmen.
@Winki @Heinz Ja, das klingt nach einem Plan. Problem ist leider der Zeitfaktor: bis die genannten Player sich geordnet und zusammengefunden haben, kann noch viel Zeit ins Land gehen. Und diese Zeit hat die #Ukraine leider nicht (mehr) …
Aber egal … es gibt ja keinen anderen Weg.
@martinschemm @Heinz in N-tv hat Thomas Jäger treffend Analysiert.
Ein einstudiertes Manuskript aus dem engsten Zirkel des Oval Office.
In der Sache begann es schon auf der MSK in München.. Trump ist klar geworden das er den Konflikt nicht lösen wird. Ein Schuldiger muss her,
dieser wird unter Teilnahme der Weltöffentlichkeit vorgeführt. Jetzt macht es auch Sinn warum die Journalistin Juliane Schäuble als unerwünschte Journalistin gestern gesperrt wurde.
@Heinz @martinschemm
Die imperialistische Idee Russlands ist ,die alten Grenzen der UdSSR,darüber hinaus an die Atlantikküste inkl.Dublin.
In der Ideologie ist der Traum des Kreml ein Eurasien in dem Europa nicht mehr vorkommt….Politisch spielt der 28.02.25 dem Kreml in die Hände…..
@Winki @Heinz Was mich etwas beruhigt, ist die militärische Low Perfomance der russischen Armee. Wenn die in 3 Jahren nicht mal die Ukraine "überrollen" können, wie könnten sie da jemals bis an den Atlantik kommen?! No chance! Da bleibt nur das Problem der atomaren Drohung …
@martinschemm @Heinz ….das Kernproblem des Russ.Militär liegt zum Teil begründet in ihrer Taktik u.Strategie die sich nach dem 2ten Weltkrieg nicht weiterentwickelte. Siehe auch die russ.Beteiligung in Afghanistan….dort haben sich die Russen zurückgezogen.
Propaganda getriggert spielen sie auf dem Klavier ihrer Atomaren Weltmachtstellung.Putin nutzt das als Druckmittel…er will als der imperialistische Füher in die Geschichte eingehen.