Gleich werden die neuen Studiengänge und Studiengangsleiter der FH einigen Medienvertretern präsentiert. Wahrscheinlich muss ich ein paar Worte zu unserem neuem Content-Strategie-Studiengang sagen. Wie erkläre ich jemand, der noch nie davon gehört hat, was Content-Strategie ist?
Am leichtesten vielleicht: Sie ist das inhaltliche Gegenstück zum Webdesign. Webdesign beschäftigt sich mit der Gestaltung von Webauftritten, Content-Strategie mit den Inhalten. Wie überall, sind auch im Web die Inhalte meist die Voraussetzung für das Design. Dass man von einer Inhaltsstrategie spricht, ergibt sich daraus, dass es im Web auf immer neue, aktuelle Inhalte ankommt. Wenn man Inhalte für das Web konzipiert, konzipiert man also nicht einen bestimmten, einmaligen Inhalt, sondern eine Linie. Es geht meist um so etwas wie eine Programmlinie für einen Radio- oder Fernsehsender und nicht um ein Inhaltsverzeichnis für ein Buch.
Wenn ich etwas mehr Zeit habe, werde ich mit den Begriffen des Content Strategy Quad erklären, um was es geht: Zentral ist eine Kernstrategie: Was will ich mit allen meinen Inhalten erreichen, und wie richte ich sie alle gemeinsam darauf aus? Kristina Halvorsons Beispiel für eine Kernstrategie: Ein Bär geht zum Fluss, um Lachse zu fangen. Die Taktik besteht dann darin, wie er sich im Fluss platziert, mit welchen Tricks er an seine Beute kommt. Um diese Kernstrategie herum gibt es die Inhaltsfaktoren und die menschlichen Faktoren. Um gute Inhalte zu produzieren, muss ich eine definierte Struktur haben, ich muss wissen, worauf sich die Inhalte beziehen, ich brauche eine Workflow, und ich brauche Entscheidungsprozesse. Das sind die entscheidenden Themen der Content-Strategie.