Ein wahrscheinlich selten auftretendes Problem: Die Atom-Feeds, die Typepad mit seinem Default-Template produziert, löschen Umlaute (und wahrscheinlich andere Nicht-ASCII-Zeichen) in den Elementen summary
und title
. Man muss im Template in den beiden MT-Tags remove_html="1"
statt "0"
angeben, um die Umlaute zu erhalten.
Here’s the Atom dream: A „Publish“ button on everything. On every word processor and email reader and web browser and cellphone and PDA and spreadsheet and photo-editor and digicam and outliner and sales-force tracker. Really, everywhere. If it doesn’t have a „Publish“ button, it’s broken. [Tim Bray: ongoing · „Publish“ Everywhere ]
Das Atom Publishing Protocol universalisiert die Idee des Bloggens: Jedes Dokument kann in einer collection publiziert, bearbeitet und aktualisiert werden, unabhängig von einem Format. (Damit unterscheidet sich das Publizieren nur im Adressatenkreis von der alltäglichen mündlichen oder schriftlichen Kommunikation.)
… left me wondering again about the tradeoffs between academia’s longer cycles and the blogosphere’s shorter ones. Granting that these are complementary modes, does blogging exemplify agile methods — advance in small increments, test continuously, release early and often — that academia could use more of? That’s my half-baked thought for today.[Jon Udell: Half-baked ideas]
Weblogs realisieren das mit dem Web gegebene Potential, in einem Ausmaß rekursiv zu kommunizieren, das bei klassischen Medien unmöglich ist.
Eine Firefox-Extension, die das Atom Publishing Protocol unterstützt: atomic von Alex Milowski. (Der neueste Entwurf 10 ist noch nicht implementiert.)
Harvard bietet die erste Lehrveranstaltung bei Second Life an. Das ist der Weg, den wir auch an der FH Joanneum gehen sollten:
Enrollment to the Harvard Extension School is open to the public. Extension students will experience portions of the class through a virtual world, known as Second Life.
[CyberOne: Law in the Court of Public Opinion, via Joho the Blog ]
Einfache, aber treffende Argumente — Joho the Blog: Down periscope! Prepare for humiliation! (Außerdem: Wie sollen Mashups und andere Web 2.0-Entwicklungen sich durchsetzen, wenn nur die Big Player die "Enduser", also die Web-Teilnehmer, schnell erreichen? Wie können die Möglichkeiten von Tools wie Amazons EC2 genutzt werden, wenn innovative kleine Firmen von den Telcos ausgebremst werden?)
Gerade gefunden: RSS World – Un mondo dedicato al formato RSS, Atom e Blog. Wer Italienisch kann, findet hier ausführliche, aktuelle und systematisch aufbereitete Informationen zum Thema Newsfeeds
und darüber hinaus über Blogging Tools und verwandte Software. Bestandteil der Site ist auch ein Verzeichnis von RSS-Aggregatoren.
Drei junge IBM-Programmierer, Wing Yung, Elias Torres und Ben Szekely, haben als sommer work
eine neue experimentelle Anwendung des Atom Publishing Protocols (APP) entwickelt: Queso
. (Den Namen inspirierte — wie bei allen übrigen Komponenten dieser Software — ein mexikanisches Restaurant gegenüber der Arbeitsstätte der Entwickler.) Queso ist eine J2EE-Anwendung. Sie kombiniert das APP (Version 0.9) mit Technologien des Semantic Web. Dabei werden Ajax-Libraries für das User-Interface und JSON für die Datenübergabe an Anwendungen benutzt. Das APP wird für das Web-Frontend eines RDF-Servers (namens Boca
) verwendet. Via APP lassen sich die in Boca gespeicherten Daten ergänzen und aktualisieren. Queso greift dabei auf die APP-Implementierung Abdera zurück, ein Inkubator-Projekt der Apache-Foundation.
Um die Atom-Dokumente als RDF-Tripel zu interpretieren, benutzt Queso das von Henry Story entwickelte Atom in OWL. Queso stellt ein Schnittstelle bereit, um auf die Inhalte des Servers mit der RDF-Abfrage SPARQL zuzugreifen. Die Queso-Entwickler verwenden also gleich eine ganze Serie von Web 2.0
-Techniken für eine Semantic-Web-Anwendung.
Das APP dient bei Queso dazu, Daten, nicht Texte oder andere Medien, zu publizieren. (Die Entwickler wollen Boca anderen Entwicklern als Repository für Daten und für XHTML/Javascript-Sourcecode anbieten.) Die Atom-Entries repräsentieren Objekte (subjects
im Sinne von RDF-Terminologie); die Atom-Elemente des Eintrags werden dabei als Informationen über Eigenschaften dieser Objekte verstanden. Dabei beschränkt sich Queso nicht auf die Metadaten, die das Atom Syndication Format zu Verfügung stellt. Wenn als Inhaltstyp des Dokuments XHTML
angegeben ist, geht Boca davon aus, dass es den Regeln von RDFa folgt. Er wird dann auf dem Server als Serie von Statements über den Gegenstand interpretiert, den der Atom-Eintrag beschreibt. (RDFa ist eine Syntax, die RDF-Inhalte in XHTML verpackt
.) Boca konstruiert aus den RDF-Tripeln einen Graphen und verwendet die Atom-Id als Namen für diesen Graphen.
Zugang zu den Daten auf dem Server bietet sowohl ein Atom-Browser wie die SPARQL-Schnittstelle. Atom dient dem Betrachten und Verändern der Daten, SPARQL dem Extrahieren von Informationen.
Der Vorteil der gesamten Anwendung besteht darin, dass Entwickler sehr einfach beliebige und beliebig strukturierte Daten als RDF-Tripel auf Boca ablegen und frei auf sie zugreifen können. Der Zugriff erfolgt dabei standardisiert und flexibel via SPARQL; JSON erlaubt es, die Daten weiterzuverarbeiten, ohne RDF parsen zu müssen. Boca erleichtert es damit, Mashups zu konstruieren, die Daten aus unterschiedlichen Quellen kombinieren.
Queso gehört in den Kontext der durch das Web möglichen Verknüpfungen von heterogenen Daten/Informationen. Auch wer RDF und dem Semantic Web skeptisch gegenübersteht, kann erkennen, dass es die RDF-Tripel-Struktur erleichtert, ganz unterschiedliche Daten aneinander zu binden. Dadurch könnten spontane Mashups wie das — ebenfalls bei IBM entwickelte — QEDwiki leicht realisiert werden.
Eine andere Assoziation: die Präsentationen The Application of Weblike Design to Data: Designing Data for Reuse von Matt Biddulph und Native to a Web of Data von Tom Coates. Beide kann man als Beschreibungen der Verwendung des Atom Publishing Protocols für die Publikation von Daten verstehen, ohne dass davon explizit die Rede wäre. Es geht in ihnen um ein REST-Interface zu Kollektionen von Daten, wie es von Queso experimentell verwirklicht wird.
[Quellen: Elias Torres » Blog Archive » Queso – a Semantic Web/Web 2.0 server; ~wingerz » Atom/XHTML/RDFa in Queso (Wing Yung); ~wingerz » A Queso Example (Wing Yung); Into the Woods » Blog Archive » Posting Atom Entries to Queso from Java(tm) (Ben Szekely)]
Die Beispiele zu Dave Johnsons Buch RSS and Atom In Action können unabhängig vom Text heruntergeladen werden. Sie stehen unter einer Apache-Lizenz und dürfen damit frei verwendet werden. Johnson aktualisiert den Code, wenn es erforderlich ist.
Johnsons Blogapps
zeigen vor allem verschiedene Möglichkeiten, Newsfeeds zu erzeugen und zu verarbeiten. Zu ihnen gehört ein kompletter Blog- und Wiki-Server, der das Atom Publishing Protocol unterstützt.
Das WWW ermöglicht es, in einem vor seiner Erfindung unvorstellbaren Ausmaß Informationen rekursiv weiterzuverarbeiten, also Informationen, die bereits prozessiert wurden, noch einmal auf einer neuen Stufe zu prozessieren, und zwar mit denselben Typen von Operationen. Es ist möglich, syndizierte Informationen wiederum zu syndizieren, katalogisierte Informationen wiederum zu katalogisieren, mit anderen Informationen kombinierte Informationen zu rekombinieren. Die Open Source-Bewegung verwendet dieses Verarbeitungsverfahren, um Code zu verbessern; Creative Commons
oder Open Access
ermöglichen es, wissenschaftlich und andere kulturelle
Inhalte weiterzuverwenden.
Das Open Data Movement
macht vorhandene große Datenbestände für das Weiterprozessieren im Netz zugänglich. Wichtig ist, dass sich nicht absehen lässt, was mit den Informationen geschieht. Offenheit ist hier nicht nur eine idealistische Forderung, sie ist die Voraussetzung dafür, die Potenziale der vorhandenen Informationen zu nutzen.
Ankündigung eines Vortrags von Matt Biddulph:
Following the success of open source, an open data movement is occurring online that seeks to gather, publish and enable the reuse of rich machine-readable datasets – like all programs ever broadcasted by the BBC.
By opening up these wellsprings of information, which were previously only accessible to large institutions, the open data movement has unleashed a new wave of creativity on the Web. Programmers, students, and companies are building mashups by overlaying photos, blog posts, and other objects to open datasets like the BBC Programme Catalogue, Wikipedia, Open Streetmap, and Thinglink.
[hackdiary: Talk in Helsinki this week: the Open Data Movement]