Christian Burger hat in seinem Blog zwei Grafiken zu Christoph Neubergers Kommunikationsmodell veröffentlicht und kommentiert. Bisher suche ich vergeblich nach einer Online-Publikation durch Christoph Neuberger selbst. Die Grafiken übernehme ich, weil man mit ihnen gut erklären kann , wie das Netz die Bedingungen für Journalismus und PR verändert:
Übrigens erinnern die Grafiken an das unterschiedliche Kirchenverständnis bei Katholiken und Protestanten. Der Journalismus als Gatekeeper spielt eine ähnliche Rolle wie die „una sancta“: Er hat die direkte, privilegierte Verbindung zur Wahrheit, nur durch seine Vermittlung erhält die Öffentlichkeit zuverlässige Informationen. Das Netz ermöglicht dagegen so etwas wie die Priesterschaft aller Gläubigen.
Als ich die Grafiken gesehen habe, war meine erste Frage: Wozu braucht man dann den Journalismus? Aber die Geschichte der evangelischen Kirchen zeigt, dass sich auch in der prekären Position zwischen den Quellen und den vernetzten Rezipienten (die ja letztlich selbst zu Quellen werden) Institutionen entwickeln und stabilisieren können.
„Das Netz ermöglicht dagegen so etwas wie die Priesterschaft aller Gläubigen“
welch eine Wahrheit!
Ich erlebe es jetzt gerade!
Lieben Gruss, Thomas
Erstens das und zweitens hat der Nutzer dann die Möglichkeit, die Angaben der Journalisten in Frage zu stellen und ggf. zu überprüfen. Somit gibt es dann nicht mehr die eine Wahrheit, die allen zu Teil wird, sondern für jeden seine eigene, wie er es gerne hätte 😉