From Dan: A Letter to the Bayosphere Community: Dan Gillmor reduziert sein Engagement für Bayosphere und widmet sich dem nichtkommerziellen Center for Citizen Media. In dem ausführlichen Brief an die Community erklärt er seine Gründe. Als kommerzielles Projekt enttäuschte Bayosphere bisher die Investoren. Gillmor und sein Partner haben schon vor einiger Zeit entschieden, kein Venture-Kapital mehr in das Projekt zu stecken.
Gillmor macht vor allem sich selbst, sein mangelndes unternehmerisches Geschick dafür verantwortlich, dass das Bayosphere-Projekt nicht wirklich abgehoben hat. Außerdem beginne er erst jetzt, die Kunst der Community-Bildung zu verstehen.
Gillmor ist einer der prominentesten Vertreter des Citizen Journalism, und sein Wechsel zu einer Non-Profit-Organisation wird diejenigen beruhigen (wenn nicht befriedigen), die den Journalism by the people, for the people
höchstens als Karikatur der seriösen Publizistik respektieren. Tatsächlich hat Gillmor das Bayosphere-Projekt aber nicht völlig aufgegeben, und er schwört dem Bürgerjournalismus keineswegs ab. Gescheitert ist ein Geschäftskonzept, nicht eine Idee. Trotzdem jammerschade!
So absonderlich es klingen mag: Von Europa aus darf man die Frage stellen, ob die Bay Area die richtige Region ist, um ein solches Projekt zu beginnen. Wer dort dort technikaffin ist (wie es die Bayosphere sein wollte) und im Netz publizieren will, dem stehen genügend Communities offen. Kalifornien ist für ein solches Projekt der Dezentralisierung vielleicht einfach nicht dezentral genug.
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