Hab‘ darüber nachgedacht. Würde sagen: Der Kapitalismus beutet Menschen und Natur am wirksamsten aus. Ob das allen zugutekommt, liegt am sozialen und demokratischen Rahmen. Und Kapitalismus braucht Voraussetzungen wie Bildung und Wissenschaft, die er nicht allein herstellt.

18 Kommentare zu “

  1. Und heute erhöht die intensivere Ausbeutung von Natur und Mensch die Risiken, statt das Leben der Menschen zu verbessern. Die bessere Alternative zum Kapitalismus ist dann nicht Kommunismus, sondern Postwachstum (plakativ gesagt).

  2. Ersetze „Ausbeuten“ mit „bewirtschaften“ – ist ebenso treffend, aber weniger ideologisch. Ermöglicht dadurch breiteren Diskurs den wir dabei brauchen.


  3. Marktwirtschaft heißt, dass ich mir aussuchen kann, wo mir das Brot besser schmeckt, dass sich der Bäcker aussuchen kann, ob er teures Bobo-Bauernbrot oder billiges Brot für die Massen verkauft und dass ich mir aussuchen kann, ob ich Bäcker oder was anderes werde. Alternativlos.




  4. Ich finde wir dürfen und sollten uns in dem Diskurs eine Wertorientierung leisten und die kann unterschiedlich sein. Die Ideologie bzw das Dogma ist aber starr und verhindert den Diskurs und ohne breiten Diskurs lösen wir das nicht denke ich.


  5. Völlig d’accord. Aber Kritik am „Kapitalismus“ darf nicht automatisch als ideologisch geframet werden. Sie kann auch anders (und besser) begründet sein als durch viele hergebrachte marxistische Konzepte.

  6. PS: Ich unterscheide Kapitalismus und Marktwirtschaft, weil Finanz- und Realwirtschaft unterschiedlichen Regeln unterworfen sind. Realwirtschaft wird für Untätigkeit bestraft (zb Lagerkosten), Finanzwirtschaft belohnt (Zinsen und v.a. problematisch: Zinseszinsen).



  7. Ich habe neulich in einem Interview mit Michel Callon gehört, dass es Märkte vor dem Kapitalismus gab und nach ihm geben wird. Anders als es Marktradikale und Vulgärmarxisten sehen: Kapitalismus ist keine „Wesenheit“ mit bestimmten immer gleichen Zügen.


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