Eric Holthaus bezeichnet sich auf seinem Twitter-Profil als Ecosocialist. Ich habe kurz darüber nachgedacht, ob ich dieses Label übernehmen soll. Ich würde niemand korrigieren, der mich so bezeichnet. Aber ich möchte mich nicht gerne selbst so klassifizieren. Die politische Haltung, zu der ich gerade finde (und über die ich hier immer wieder schreibe) ist vielleicht auch ökosozialistisch, aber sie hat einen anderen Kern. Wenn ich müsste, würde ich sie lieber mit Wörtern bezeichnen, die in die Gegenwart gehören. ist wahrscheinlich eine solche Bezeichnung.

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Gestern hat Ana eine gute Einführung in das Thema #degrowth gefunden:

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Matthias Schmelzer: Degrowth–kurze Einführung in Konzept und Bewegung

Den Text von Matthias Schmelzers Vortrag gibt es als PDF.

Schmelzer beschreibt in einer halben Stunde die Motive der Wachstumskritik, die Geschichte der degrowth-Bewegung und ihre wichtigsten Themen, darunter die Kritik am Konzept eines grünen oder nachhaltigen Wachstums. Er argumentiert klar und unaufgeregt. Schmelzer hat viele andere Arbeiten zur Wachstumskritik verfasst, darunter ein einführendes Buch, das gerade erschienen ist. Gestern habe ich von ihm noch zwei Zeitungsartikel gelesen—einen in der FAZ (Postwachstumsgesellschaft und Degrowth: Neue Konzepte der Ökonomie), einem im Neuen Deutschland (Fridays for Future: Schüler politisieren die Zukunft).

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Ich habe vor zwei Wochen versucht, in einer Präsentation zu begründen, warum ich für degrowth, also für ein Rückwachstum eintrete. Dazu wollte ich einige wichtige Links sammeln. Ich bin im ersten Anlauf schnell gescheitert: Es gibt so viele solcher Informationen, dass es sehr schwer ist, zentrale von weniger zentralen Informationen zu trennen. Die Thematik ist zugleich so komplex, dass sich die Begründung nicht auf wenige einzelne Fakten reduzieren lässt. Außerdem kam es mir nicht auf reine Fakten an (wenn es sie gibt), sondern auf Zusammenhänge, auf die figurative oder Darstellungsebene, die man nicht von der Ebene der Fakten trennen kann.

Statt meine Präsentation abzuschließen, habe ich damit begonnen, journalistische Informationen zum Klimawandel und zur globalen Ungleichheit und Armut zu sammeln.

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Gestern bin ich durch einen Retweet von Edward Tufte auf einen Artikel der Kognitionspychologin Alison Gopnik aufmerksam geworden: How David Hume Helped Me Solve My Midlife Crisis.

Alison Gopnik erzählt darin zwei Geschichten: Die der Suche nach einem möglichen Einfluss des Buddhismus auf die Philosophie David Humes und die ihrer Erholung von einer schweren persönlichen Krise nach dem Ende ihrer Ehe. Mich hat die Recherche zu Hume noch mehr interessiert als die persönliche Geschichte Gopniks.

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Gestern Nachmittag haben wir in der Off_gallery zu einen Tag der offenen Tür mit Kinga Tóth eingeladen. Zum Abschluss fand nach einer Performance von Kinga ein Künstlergespräch statt, bei dem ich ihr einige Fragen stellen konnte.

Ich verstehe ihre Arbeitsweise jetzt etwas besser, aber ich bin noch dabei ihr Werk kennenzulernen. Die Ausstellung bleibt bis April geöffnet, ich werde sie mir selbst noch oft anschauen—auch, weil sie mitbestimmt, was aus dem Raum wird, den wir dort gestalten.

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