Ich lese gerade auf Facebook, dass YouTube den Channel von Oliver Ressler entfernt hat. Das dürfte eine Reaktion auf seine Berichte über militante soziale Bewegungen sein. Die Abhängigkeit von Kommerziellen und zentralisierten Plattformen ist ein Risiko. Die Klimagerechtigkeitsbewegung muss das IndieWeb nutzen, damit sie nicht ganz schnell mundtot gemacht werden kann.

Auch bei der Bestellung des #ORF-Generaldirektors müsste die Fähigkeit, journalistisch mit der #Klimakrise und dem ökologischen Zusammenbruch umzugehen, bestimmend sein. Zu erwarten ist dagegen #kriegstehalleswasduwillst

Gestern abend gab es hier in Graz das erste Starkregenereignis in diesem Sommer. Dreimal hintereinander habe ich beobachtet, wie Hagel und dann Wasser auf unsere Terrasse stürzten, dazwischen bauten sich die Wolken über den Hügeln im Grazer Westen auf. Heute habe ich in der Kleinen Zeitung gelesen, dass es einen so starken Regen in Graz noch nie gegeben hat. Die Klimakrise erwähnt die Kleine Zeitung mit keinem Wort, obwohl seit Wochen jeder Tag neue Katastrophenmeldungen bringt—so gestern Berichte über die Waldbrände in der Türkei und über Rekordtemperaturen in Italien. Anas Mutter in Dubrovnik kann sich an eine solche Hitze wie in den letzten Tagen nicht erinnern.

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„Nicht der Klimaschutz zerstört unsere Lebensweisen, nicht der Klimaschutz raubt alles Vertraute, sondern wenn wir etwas erhalten wollen von dem, wer wir sind, und wie wir leben, müssen wir dringend handeln.“

Sehr treffend zur aktuellen Situation, sehr nah an Extinction Rebellion

Ausschnitt Kleine Zeitung Graz, 31.7.2021
Ausschnitt Kleine Zeitung Graz, 31.7.2021

Die geistigen Vorfahren des Herrn Eustacchio, mit dem die ÖVP Graz jahrelang koaliert hat, waren dafür, polnische Kinder höchsten 4 Jahre in die Volksschule zu schicken. Viel geändert hat sich bei den „Autochthonen“ nicht.

Genau das, „state capture by the fossil fuel industry“, beschreibt das Handeln und Nichthandeln der Regierung Angela Merkels, die die wissenschaftlichen Fakten nie geleugnet hat.

In der vergangenen Woche ist ein wichtiges Paper (Brand et al., 2021) erschienen, dass viele Autor:innen gemeinsam verantworten, die aus den Diskussionen über Degrowth und ökologische Ökonomie bekannt sind. Sie nehmen Stellung zu dem Framework der Planetary Boundaries, das Johan Rockström und andere Wissenschaftler:innen entwickelt haben. Der Aufsatz ist eine Positionsbestimmung. Das Konzept der planetaren Grenzen wird aus der Perspektive einer kritischen Sozialwissenschaft aufgenommen und kritisch weitergedacht. Es geht weniger um zusätzliche Fakten und Forschungen als um eine Reflexion der Begriffe und leitenden Ideen. Diese Reflexion stützt sich auf ein Review einer fast unüberschaubar großen Zahl sozialwissenschaftlicher und ökonomischer Arbeiten.

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