Ich denke immer wieder über mobilen Inhalt nach. Wir bereiten einen neuen FH-Webauftritt vor, der vor allem aus mobilen Anwendungen bestehen soll. Gleichzeitig verwende ich parallel ein iPhone und ein iPad mit iOS 7 neben meinem Nexus 4 mit Android. Vielleicht fällt es mir jetzt erst auf: Aber spätestens mit IOS 7 versucht Apple—wie Google schon lange— Mobilgeräte zu permanenten Begleitern zu machen, die einem ohne Suche die richtige Information am richtigen Platz zuspielen und umgekehrt das Verhalten des Nutzers analysieren, um sich daran anzupassen. Für das IOS 7 wurde außerdem offenbar sehr detailliert überlegt, wir man mobil mit Inhalten und Informationen umgeht. Hätte ich vor ein paar Tagen nicht eine Reihe Texte über mobiles Design gelesen, hätte ich vielleicht gar nicht bemerkt, wie einfach die ersten Schritte nach einem Update des iPad auf eine neue IOS 7-Version sind. Weiterlesen

Seit gestern besitze ich dank Markus und Kai einen Pownce-Account, bin aber nicht dazu gekommen, den Service zu testen. Falls es jemand interessiert: Ich habe noch 11 Einladungen.

Heute beim Scannen meiner Feeds gefunden:

Brian Solis vergleicht Pownce mit Konkurrenten/Parallelentwicklungen: Is Pownce the Twitter or Jaiku Killer? .

Nik Cubrilovic über die Defizite von Pownce: Twitter v Pownce: It’s The API, Stupid [via Thomas N. Burg ]. Mein allererster Eindruck deckt sich damit. Allerdings hat Pownce interessante eigene Features wie das Filesharing. (Muss ich tatsächlich noch erforschen…)

Mir passt es nicht, mich überhaupt für einen dieser Dienste, also für Twitter, Jaiku oder Pownce entscheiden zu müssen (wobei Pownce nicht ganz in dieselbe Liga gehört). Ich möchte meine Beziehungen zu Personen, nicht zu Startups managen.

Am sympathischsten ist mir bisher Jaiku. Unbedingt ansehenswert dazu: Scobles Interview mit den Jaiku-Gründern Jyri Engeström and Petteri Koponen [via live.hackr]. Das Ansehen lohnt sich schon wegen der Bemerkungen zur Verwendung im Business und für die Unternehmenskommunikation.

Vielleicht übernehmen bald die Telefongesellschaften solche Services. Dann ist die Frage, ob sie noch höher ummauerte Gärten kultivieren werden, oder ob sie mehr Zukunft in der Interoperabilität sehen. Andere, nicht unbedingt angenehmere Alternativen: Ein Service setzt sich durch, oder ein anderer Player (Google, Facebook) übernimmt die Integratorenrolle.

Blogging over Las Vegas ist ein lesenswerter Essay (ursprünglich ein Vortrag für die Ars Electronica in Linz) Marko Ahtisaaris über die Zukunft des Mobilfunks. Ahtisaari ist Nokias Direktor für Design-Strategie. Er benennt sieben Herausforderungen für die Entwicklung der mobilen Kommunikation: Reichweite, „Manchmal aus vs. Immer an“, Hackbarkeit (Hackability), „Soziale Primitive“, Offenheit, Einfachheit, Gerechtigkeit. Bemerkenswert ist, dass Ahtisaaris die Zukunft des Mobilfunks so beschreibt, als würde er die Zukunft des Webs darstellen; genauer: dass die Zukunft des Mobilfunks für Ahtisaari von Faktoren abhängt, die auch im Web über Erfolg und Misserfolg entscheiden: Es geht um das Design sozialer Modelle, die individuell kontrollierbar („hackbar“) und transparent („Open Standards“) sind (via Joho the Blog).