Vor einer Woche habe ich versucht, die Kompetenzen zu beschreiben, die man braucht, um Newsfeeds in einem journalistischen oder redaktionellen Workflow zu verwenden. Wir sind mit diesem Programm in der Lehrveranstaltung nicht fertig geworden. Da wir gestern im selben Kurs mit dem Thema HTML begonnen haben, versuche ich hier nach demselben Schema zu beschreiben, welche Kompetenzen man im Editieren von Text für das Web benötigt.

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Christiane Schulzki-Haddouti benennt fünf Kernkompetenzen von Journalisten:

  1. Recherche und Monitoring;
  2. Die Erschließung und einfache Darstellung komplexer Zusammenhänge;
  3. Trends erkennen und verständlich visualisieren, kontextualisieren, vertonen, vertexten;
  4. Dialog und Moderation: Einen Diskurs, einen Dialog zwischen verschiedene Interessensgruppen anregen und moderieren;
  5. Aufmerksamkeit generieren, Publizität herstellen, Veröffentlichungsprozesse beherrschen.

Man kann die ersten vier dieser Kompetenzen zwanglos den Bausteinen des Online-Journalismus zuordnen, von denen Jeff Jarvis spricht (Nr.2 und Nr. 3 muss man dazu vertauschen):

  1. Kuratierte Aggregation von Quellen;
  2. ein Blog, dass die Geschichte nicht als Produkt, sondern als Prozess begreift;
  3. ein Wiki mit einer Momentaufnahme des vorhandenen Wissens
  4. Diskussion und Vernetzung mit laufenden Diskussionen über ein Thema.

Die fünfte Kompetenz, das Generieren von Aufmerksamkeit, basiert im Web ebenfalls auf Verlinkungen, so dass sich aus beiden Listen zusammen ein Kompetenzprofil des Linkjournalismus oder Online-Journalismus zusammenstellen lässt.

Ich habe damit begonnen, ein Spreadsheet aus beiden Listen zu erstellen, und durch die entsprechenden persönlichen Fähigkeiten und technischen Tools/Skills zu ergänzen.

Die Listen habe ich schon etwas erweitert; ich möchte die Tabelle zur Selbstverständigung und zur Diskussion der Kompetenzen benutzen, die wir am Studiengang vermitteln. Ich habe mich bewusst auf Online-Journalismus beschränkt; ich glaube, dass die Kompetenzen der Journalisten für Offline-Medien sich daraus ableiten lassen. Ich gehe davon aus, dass sich die Kompetenzen von Fachleuten für Online-PR (die wir an unserem Studiengang ebenfalls ausbilden) nicht von diesen Kompetenzen unterscheiden; Journalistinnen und PR-Leute brauchen zusätzlich natürlich noch ein berufsspezifisches institutionelles Wissen.

Es handelt sich um einen ersten Versuch. Das Dokument lässt sich unter diesem URL von Benutzern editieren, die bei Google eingeloggt sind.