Kleine Zeitung, 4. Dezember 2006:

Die Umwandlung der Fachhochschule Joanneum in den Status einer "echten" Fachhochschule (FH) schreitet nun mit Riesenschritten voran…

Auch die personellen Weichen werden gerade gestellt: Morgen, Montag, beschließt die Landesregierung die Ausschreibung für die zwei künftigen Chefposten. Laut Ausschreibungstext werden ein kaufmännischer und ein wissenschaftlicher Geschäftsführer gesucht, letzterer soll vom Professorenkollegium der FH außerdem zum Rektor gewählt werden…

Die Auswahl erfolgt durch eine stark weiblich besetzte Kommission… Auch die beiden Landesrätinnen Bettina Vollath und Kristina Edlinger-Ploder schicken je einen Vertreter. Die Kommission erstattet allerdings nur einen Dreiervorschlag, aus dem letztlich Vollath selbst aussucht [

(3) Die Aufgaben des Fachhochschulkollegiums sind:

1. Wahl des Leiters und seines Stellvertreters auf Grund eines Dreiervorschlages des Erhalters;… [bm:bwk – Gesetz: Fachhochschul-Studiengesetz – FHStG].

Thomas Pleil beschreibt seine Erfahrungen mit dem Darmstädter Übungsblog PR-Fundsachen. Nach unseren Erfahrungen in Graz, z.B. mit dem Mursurfer, kann ich vieles davon unterstreichen. Es fällt jungen Journalisten, die gerade traditionelle Textsorten lernen, nicht leicht, auf den Improvisations-Stil eines Weblogs umzusteigen, aber der Versuch lohnt sich. Auch ich habe übrigens den Eindruck, dass die meisten Studierenden ungern englische Weblogs verfolgen.

Ein Grund dafür, dass viele Studierende nicht gleich zu begeisterten Bloggern werden, liegt wohl darin, dass sie genügend andere Kommunikationsformen verwenden können, unter sich wie im Austausch mit den Lehrenden. Am besten eignet sich Bloggen vielleicht für das distance learning.

Thomas Pleil versucht mit den PR-Fundsachen und mit dem PR-Wiki, Web-2.0-Schreibformen zu unterrichten. Begründung: Web 2.0-Techniken lassen sich nicht als etwas Abgeschlossenes lehren, und die Studierenden müssen gerade hier neben theoretischem Wissen praktische Erfahrungen sammeln. So werden Blogs und Wikis zugleich zu Gegenständen und Mitteln des Studiums.

Fragen: Welche Inhalte eigen sich für das Blog, welche für das Wiki? Gibt es Erfahrungen mit Blikis wie Vanilla im Unterricht? Funktioniert ein Blog am besten als Plattform, über die eine Gruppe von Studierenden kommuniziert, oder kann man es in einer Hochschule auch über Jahrgangs- und Seminargrenzen hinweg verwenden?

John Battelle:

The advice I give any journalist friend or colleague is to make the transition from that which I call packaged goods media–a finished television, news or radio report–to the conversational approach to [online] journalism. For most of us journalists who have spent a majority of their careers in the packaged goods area, it’s terrifying to hang it all out there and to admit that you might be wrong and to make mistakes and be corrected… [Online journalism] is much more like performance art. I would compare the skill set [with that of] a radio talk show host. [Quality Control: Q&A with John Battelle, Web content visionary.]

Vielleicht einige der wenigen Regeln, die sich für mediengerechten Online-Journalismus schon formulieren lassen. Eine andere (verwandte): Microcontent erstellen, Inhalte erzeugen, die sich neu kombinieren lassen!