Danke für die Antwort, Ton! Auf keine deiner Fragen habe ich eine Antwort. Das Gutachten, das ich in meinem Post erwähnt habe, möchte ich mir anschauen—die Langversion ist noch nicht publiziert.

Die externalisierten Kosten oder Belastungen sichtbar zu machen—das wäre eine der wichtigsten Aufgaben für Apps und Inhalte heute, und das ist vielleicht nur im Web wirklich zu lösen. Es müsste sich auf die gesamte Kette beziehen, z.B. auch auf die Leitungen, über die man auf eine Website zugreift. Ist so etwas möglich?

Zur Beschleunigung: Wir brauchen ziemlich sicher umgekehrt eine Beschleunigung, um überhaupt auf die ökologischen Veränderungen zu reagieren, die wir gerade erleben. Ich glaube, dass das nur ruckartig geht, so wie nach einem Krieg. Gestern habe ich bei Bruno Latour in Facing Gaia etwas ähnliches gelesen. Eine langsame Anpassung der Wirtschaft und Gesellschaft an solche Situationen scheint nicht zu funktionieren. ist vielleicht auch ein Beispiel für Beschleunigung in der Kommunikation, während ein großer Teil der wissenschaftlichen Kommunikation zur Klimakrise noch immer an die langsamen alten Medien gebunden ist.

Ich habe vor anderthalb Jahren mal einen #Kobo Auro One E-Reader gekauft. Damals und jetzt wieder habe ich Stunden damit zugebracht, ihn halbwegs funktionsfähig zu machen – immer vergeblich. Meine schlimmste Erfahrung mit einem digitalen Gerät.

Über die Pressekonferenz des @_CCA heute erfährt man am meisten wohl von @wwfaustria. Der WWF bringt auch eine OTS-Meldung: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20190702_OTS0079/wwf-oesterreich-fordert-neustart-in-der-klimapolitik

Gestern Abend habe ich mir—wie von Stefan Münz empfohlen—die jung & naiv-Folge mit Maja Göpel angesehen. Das Video ist sehr dicht, und ich würde vielen Hinweisen zur Nachhaltigkeitsforschung gerne weiter nachgehen. Mich erstaunt, wie stark jemand wir Maja Göpel in Deutschland in die Definition der Politik involviert ist. Ich finde sehr interessant, wie sie Nachhaltigkeits- und Kreislaufwirtschafts-Themen mit dem offiziellen wissenschaftlichen und technokratischen Diskurs verbindet. Ich bin gespannt, ob das Drahtseil, auf dem sie tanzt, noch lange gespannt ist. Vielleicht bin ich aber nur selbst zu weit entfernt von einer akademischen und politischen Diskussion über Digitalisierung und Nachhaltigkeit, die tatsächlich politische Konsequenzen hat.

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Im letzten Jahr habe ich viel zu Klimakrise, Anthropozän und Planetary Boundaries gelesen, und ich lese laufend weitere solcher Texte. Ein Schlüsseltext zum Klimawandel, seiner Erforschung und dem Engagement von Wissenschaftlern war für mich Losing Earth: The Decade We Almost Stopped Climate Change in der New York Times. Im Augenblick entdecke ich Wissenschaftler wie Hans Joachim Schellnhuber, Kevin Anderson und Michael Mann, die den Klimawandel seit Jahrzehnten erforschen und einen großen Anteil an der Bildung der wissenschaftlichen Community haben, die heute die Öffentlichkeit darüber aufklärt.

Ich versuche schon länger herauszufinden

  • ob diese Texte sich von anderen, ähnlichen Texten unterscheiden (also auch, ob z.B. Klimajournalismus über das Thema hinaus Eigenschaften hat, die ihn von anderen journalistischen Formaten oder Textsorten unterscheiden).
  • ob es Kriterien für die Qualität und Effizienz solcher Texte gibt (und damit auch, wie man contentstrategisch angesichts der Klimakrise agieren kann).
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Ich weiss, dass ich mich zunehmend monothematisch mit Klimanotstand und Anthropozän beschäftige. Das wird sich nicht ändern. Erst langsam wird mir bewusst, dass nur sehr wenige die Ergebnisse der Forschung verstehen und einschätzen können, wie alarmierend die Lage ist.