Ich würde mit Goethe sagen: Auf einen groben Klotz ein grober Keil, und wenn es sein muss anderthalb. Die Überzeichnung entspricht der dramatischen Untätigkeit angesichts der Klimakrise. Sie ist ein Stilprinzip. Weniger überzeichnet wäre der Film nicht besser.

Cover von "The Ministry for the Future"
Cover von „The Ministry for the Future“

The Ministry of the Future (deutsch: Das Ministerium für die Zukunft) ist ein enzyklopädischer Roman, eher in der Tradition des Barockromans als der realistischen Erzählung des 19. Jahrhunderts. Der Roman beschreibt eine Utopie und den Weg zu dieser Utopie. Erzähler und Figuren skizzieren Elemente einer mit der Biosphäre ausgesöhnten Zivilisation und manche der politischen Schritte, die zu ihr führen. Der Erzähler erläutert sie mit vielen Begriffen—von der Half-Earth bis zum Fiat Money—die aus den Diskussionen unserer Gegenwart stammen. Indem er vor allem an gegenwärtiges, nicht an fiktives zukünftiges Wissen anschließt, macht er durchsichtig, dass die Verwirklichung der Utopie in diesem Roman ein Gedankenexperiment ist.

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Zu den ideologischen Treibern der Klimakrise gehört ein großer Teil des Wirtschaftsjournalismus. Dieser Artikel ist ein Beispiel dafür und für „He said, she said“-Journalismus. Ausgleichmaßnahmen bleiben unerwähnt, „Kosten“ als Kriterium unreflektiert.