Zwei neue Websites informieren über Werkzeuge für Onlinejournalisten: Tools for News und Journalists Toolkit. Beide füllen eine Lücke: Bisher ist es sehr schwierig, halbwegs darüber auf dem Laufenden zu bleiben, was im Onlinejournalismus technisch state of the art ist. Beide sind als work in progress angelegt: Das Journalists Toolkit liegt erst in einer frühen, noch nicht designten Beta-Version vor. Bei den Tools for News können sich alle Interessierten registrieren und die Seite ergänzen. Die Devise ist:
Don’t be a tool. Use one.
Die Tools for News sind ein Katalog von Werkzeugen für Onlinejournalisten, gegliedert nach Kategorien — von Audio bis Workflow. Das Journalists Toolkit ist eine Trainings-Site, die vor allem auf Tutorials hinweist. Es gibt weniger Kategorien als bei den Tools, die Gliederung ist aber ähnlich. Beide Sites ergänzen sich also: Die eine bietet Überblick und aktuelle Information, die andere Einführungen und hoffentlich bald auch Best Practice-Beispiele. Die Tools for News kann man als Feed abonnieren.
Hinter den Tools for News steht Chris Amico, der in seinem Blog beschreibt, wie er die Site entwickelt hat (mit dem Web-Framework Django, bei dem man Module sehr leicht wiederverwenden kann). Amico gehört zum Netzwerk Wired Journalists, das ich ebenfalls empfehlen möchte. Es entwickelt sich gerade zu einem der wichtigsten Diskussionsforen über Onlinejournalismus
Auf die Tools for News bin ich über Michael Thurms Bookmarks und Dirk von Gehlen. gestoßen. Leute wie Ryan Sholin und Matt Thompson sind von der Initiative begeistert.
Mindy McAdams betreibt das Journalists Toolkit. Sie lehrt seit 10 Jahren an der Universität von Florida Onlinejournalismus und teilt ihr Wissen in dem Blog Teaching Online Journalism, das nicht nur Lehrende dieses Faches lesen sollten.
Für deutschsprachige Journalisten und Studenten ist es leider noch nicht selbstverständlich, englische Websites zu verfolgen. Außerdem gibt es auch viele gute Tutorials und Einführungen für Onlinejournalisten in deutscher Sprache. Vielleicht lohnen sich deutsche Adaptionen?