Amy Gahran fragt bei Poynter Online Linked In: Possible Partner for News Orgs? Es fehlt eine Idee, die ich einem Gespräch mit Martin Ebner verdanke: Über Netzwerke wie LinkedIn oder XING können Journalisten schnell zu fast jedem Thema auf ein riesiges Reservoir an Fachwissen zurückgreifen. Der Gedanke ist gut, weil er so nahe liegt, aber beim raschen Googeln findet sich wenig dazu. (Immerhin David Cohn: social networking sites have the potential to bring like-minded people together to help journalists tap into the wisdom of the crowd.)

Ein neues, hübsches Buzzword: Vendor Relationship Management. Gemeint ist damit, dass nicht ein Anbieter seine Kundenbeziehungen organisiert, sondern jeder Kunde seine Beziehungen zu den Anbietern, die ihn interessieren. Der Kunde kommuniziert, was er will, der Anbieter kann reagieren. Doc Searls hat die Idee hier und hier erklärt. Bei Nachrichten, Pressemeldungen und ähnlichem kann ich mir VRM-Systeme gut vorstellen; sie wären nichts anderes als komplexe, möglicherweise kollaborativ gefilterte Suchen.

Martin Ebner (hier in Graz) hat seinen Vortrag Web 2.0 Usability: Chancen für Lernen und Lehren online gestellt. Seine Schlussfolgerungen sind:

  • Technologien und Anwendungen sind vorhanden
  • Erforderliche didaktische Szenarien fehlen
  • Ease of Use als der Erfolgsfaktor von Web 2.0
    (auch von Learning 2.0)
  • Das Lernszenario als wesentlicher Unterschied?

Auf dem Vortrag basiert ein ausführlicher Artikel im OCG-Magazin, ua. mit interessanten Literaturangaben (pdf).

Mir gefällt in diesem Zusammenhang der Ausdruck Lernszenario; ich werde ihn für unser Master-Konzept übernehmen.

In dem OCG-Artikel heißt es:

Einer der Gründe dafür, dass Studierende innovative Unterrichtstechnologien nur zögerlich akzeptieren, liegt also vermutlich darin…, dass diese Technologien die Studierenden nicht dabei unterstützen, effizient zu studieren.

Das dürfte daran liegen, dass es sich bei diesen Technologien um Kommunikationsmittel handelt, sie sind alle auf das Teilen und Mitteilen von Informationen angelegt. Im Unterricht können sie nur funktionieren, wenn sich die Studenten gegenseitig Feedback geben. Gibt es eigentlich ein Forum, um Erfahrungen mit Web 2.0-Tools im Unterricht und best practices auszutauschen?

Kleine Zeitung, 4. Dezember 2006:

Die Umwandlung der Fachhochschule Joanneum in den Status einer "echten" Fachhochschule (FH) schreitet nun mit Riesenschritten voran…

Auch die personellen Weichen werden gerade gestellt: Morgen, Montag, beschließt die Landesregierung die Ausschreibung für die zwei künftigen Chefposten. Laut Ausschreibungstext werden ein kaufmännischer und ein wissenschaftlicher Geschäftsführer gesucht, letzterer soll vom Professorenkollegium der FH außerdem zum Rektor gewählt werden…

Die Auswahl erfolgt durch eine stark weiblich besetzte Kommission… Auch die beiden Landesrätinnen Bettina Vollath und Kristina Edlinger-Ploder schicken je einen Vertreter. Die Kommission erstattet allerdings nur einen Dreiervorschlag, aus dem letztlich Vollath selbst aussucht [

(3) Die Aufgaben des Fachhochschulkollegiums sind:

1. Wahl des Leiters und seines Stellvertreters auf Grund eines Dreiervorschlages des Erhalters;… [bm:bwk – Gesetz: Fachhochschul-Studiengesetz – FHStG].