Habe heute begonnen, The future extent of the Anthropocene epoch noch einmal und gründlicher zu lesen. Ich kenne keinen Text, der klarer und verständlicher darstellt, wie sehr sich die Erde durch die fossilen Energien verändert hat und verändern wird. Schon in ein paar Jahrzehnten werden fast alle geografischen Zonen ganz anders aussehen, als wir sie kennen, und viele Küstenstädte wird es so nicht mehr geben. Wohl auch nicht den niedrigeren Teil der Altstadt von Dubrovnik, auf die ich gerade jeden Morgen schaue.
In den letzten Tagen bin ich auf drei kürzere Texte zu climate distress gestoßen. Wie kann man das übersetzen? Vielleicht als Klimaschmerz?
Scientists have emotional responses to climate change too begründet, warum Klimaforscher:innen ihre Gegenstände besser verstehen, wenn sie ihre Gefühle nicht ausschalten. Climate change psychological distress is associated with increased collective climate action in the U.S. berichtet über Untersuchungen, die zeigen, dass die Schmerzen und Verletzungen durch die ökologischen Zerstörungen oft zum Handeln motivieren und nur selten lähmend wirken. In Would abandoning false hope help us to tackle the climate crisis? zweifelt Jonathan Watts daran, dass Hoffnung und Optimismus Voraussetzungen für aktives Handeln gegen die Klimakrise sind (durch diesen Text habe ich die Distress-Studie gefunden).
2019 wurde Extinction Rebellion doomism vorgeworfen. Für mich ist XR der Teil der Klimabewegung, der climate distress als Voraussetzung des Handelns ernst nimmt, aber auch als adäquate Reaktion auf irreversible Verluste, die wir uns nur selten und widerstrebend eingestehen.