Wir wollen die Information dieser Welt organisieren und den Menschen einfach zur Verfügung stellen. Informationen sind nicht nur textbasiert – da sind wir schon ziemlich weit – sondern auch audiovisuell, in Büchern gespeichert, Geoinformationen spielen eine Rolle, Information, die bei Kommunikation entsteht, und so weiter. Ich finde bei Google kein Produkt, das man nicht dieser Mission zuordnen könnte. [Milliarden-Deal mit YouTube: "Wir haben einen fairen Preis bezahlt" – Netzwelt – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten.]

Philipp Schindler sagt da sehr deutlich, worum es heute beim Computing geht — nicht um Daten, sondern um Informationen. Eigentlich müsste man noch die Ebene der Kommunikation hinzufügen, auf der die Informationen organisiert werden. Oder vielleicht: Informationen werden heute im Web über Kommunikation organisiert, nicht mehr als Daten.

Hans-Dieter Huber: Gibt es bestimmte Gegenstandsbereiche, die Sie nicht interessieren? — Niklas Luhmann: … nehmen Sie die Stadt Bielefeld , das ist kein System. … Oder auch: ich lehne alle Einladungen ab, die mich veranlassen wollen, über den Menschen zu sprechen. Menschenbilder, sowas Grausliches. Also der Mensch interessiert mich nicht, wenn ich das so hart sagen darf. [Niklas Luhmann: Interview.]

Hans Dieter Huber hat Niklas Luhmann 1990 interviewt. Von dem Gespräch erzählte er am Mittwoch nach seinem Vortrag über Vjays und Vjanes an der FH Joanneum.

Welche Rolle Video-Reporter im Online-Journalismus spielen werden, fragte die Online Journalism Review im September den Washington Post-Reporter Travis Fox. Das Interview ist lesenswert, weil es sehr genau auf die praktische Arbeit von Videojournalisten eingeht; Fox hütet sich vor großspurigen Prognosen. Er unterscheidet technisch und ästhetisch kaum zwischen Video für das Web und Video für das Fernsehen, weil auch das Fernsehen von Qualitäten des Web-Videos wie Nähe zum Gegenstand und Tempo profitiert. Ich halte nur ein paar Stichpunkte fest [Q&A with Travis Fox, video journalist for washingtonpost.com]:

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Am Samstag war ich auf dem Barcamp Vienna. Es fand im Vorfeld der BlogTalk Reloaded statt, deshalb stand Social Software im Mittelpunkt einiger Präsentationen. (Sehr angenehm und zurückhaltend organisiert; hoffentlich gibt es eine Fortsetzung!) Unausgesprochen verband eine Fragestellung die Sessions, an denen ich teilgenommen habe: Wie lassen sich die Beziehungen in sozialen Netzen besser und effizienter darstellen als mit dem gängigen Feedreader-/Aggregatoren-Modell?

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Neue PEW-Predictions. Die Analysen des Pew Internet & American Life Project sind sorgfältig recherchiert, und sie lösen ein enormes mediales Echo aus. Wer sich für die Zukunft der Medien interessiert, darf sie nicht ignorieren.

PEW weist gleich in der Pressemitteilung auf die wachsende Bedeutung von Virtual-Reality-Technologie hin. Das ist der Aspekt, der mich am meisten interessiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir die Informationen, die im Netz zu finden sind, noch lange vor allem über zweidimensionalen Seiten aufnehmen.

Ich habe wiederum einige Tage damit verbracht, Material zum Thema „Systemtheorie und Webkommunikation“ zu suchen. Man findet – jedenfalls im Web – überraschend wenig. Ob das damit zu tun hat, dass die große Zeit der Systemtheorie tatsächlich vorbei ist? Oder ob der universitäre Diskurs der Systemtheorie und die Diskursformen im Web letztlich nicht kompatibel sind? (Vielleicht muss man, um vom Web her einen produktiven Zugang zur Systemtheorie zu bekommen, „von unten“ kommen, also zum Beispiel von der Beschreibung von Webpublikationen oder aus Gebieten wie der Theorie des Programmierens und der Social Software.) Erste Überlegungen zum Thema „Web Publishing und Systemtheorie“ möchte ich in diesem Eintrag publizieren. Er befindet sich in einem „Prä-Alpha“-Stadium; ich möchte, in den kommenden Wochen an ihm weiterzuschreiben. Ich hoffe, dass Leser auf diesen Text stoßen, die mit weiterhelfen können – auch wenn sie mir zeigen, dass ich einen Holzweg eingeschlagen habe.

Anmerkung: Dieser Text wird aktualisiert; die folgende Version stammt vom 20. 10. 2006 27.11.2006.

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Fence ist eine Implementierung des Atom Publishing Protocol für OS X, vorerst zugeschnitten auf TypePad. Nick Gerakines beschreibt es auf der Atom-Syntax Liste so:

Fence is a small application that was originally a proof-of-concept learning project to interact with the TypePad Atom API but has become a full project. It is written in cocoa/objective-c (my first cocoa app) and uses a home grown Atom framework resembling the perl module XML::Atom… The Atom cocoa framework can interact with any Atom API friendly website so its not just TypePad specific [Re: What Atom software are you working on?].