As Facebook Raised a Privacy Wall, It Carved an Opening for Tech Giants – The New York Times

Ich überlege zum ersten Mal ernsthaft, ob ich ganz aus Facebook aussteigen soll. Dieser Artikel zeigt, dass der Cambridge Analytica-Skandal nur die Spitze eines Eisbergs ist. Die Auswertung von User-Daten bestimmt die DNA von Facebook, und sie ist grundsätzlich intransparent. Die User sollen Inhalte konsumieren und Dinge kaufen, auf die sie selbst nicht gestoßen wären, und was sie finden, das bestimmen die Anzeigenkunden.

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In meinem letzten Post habe ich den Artikel Stop blaming Facebook for Trump’s election win zitiert, über den ich eigentlich schon bloggen wollte, als er erschienen ist. In diesem Artikel beschreiben eine Medienwissenschaftlerin und ein Medienwissenschaftler Faktoren, die zur Wahl von Donald Trump geführt haben. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass man Facebook und Twitter auf gar keinen Fall die Schuld am Sieg Trumps geben kann. Der Artikel enthält sehr viele interessante Punkte und Links zu Forschungsarbeiten, die populäre Mythen über das Netz in Frage stellen. Über die Websites von Eszter Hargittai und Keith Hampton findet man mehr und neueres Material.

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Ich habe gestern etwas über die Spaltung in den westlichen Gesellschaften notiert: Auf der einen Seite die, die schon mehr oder weniger in der postindustriellen Gesellschaft leben, und auf der anderen Seite die, die in den geschlossenen Nationalstaaten des 20. Jahrhunderts leben wollen. Wenn die Situation heute Ähnlichkeit mit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts hat, dann vielleicht am ehesten deshalb: Auch damals sind große Teile der Bevölkerung nicht mitgekommen oder nicht mitgenommen worden und haben auf rückwärtsgewandte und scheinbar starke Führungsfiguren mit grotesken Ideologien vertraut. Ich will damit nicht sagen, dass ich die Veränderungen in der Gegenwart als linearen Fortschritt interpretiere. Ich benutze auch den Ausdruck Gesellschaft nur näherungsweise.

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In der letzten Woche hat am Studiengang Content-Strategie die erste Präsenzwoche des Wintersemesters stattgefunden. Dabei haben wir die Studentinnen und Studenten des neuen Jahrgangs (Hashtag #cos18) begrüßt. Im folgenden der Text, den ich mir für meine Einleitung notiert habe. Vorgetragen habe ich ich ihn dann auf EU-Englisch und mich sicher von meinen Notizen entfernt.

Vielleicht wirkt der Text etwas streng. Gedacht ist er als eine Einladung zum Mitmachen—ich hoffe, dass ich das mündlich auch vermitteln konnte.

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Gestern hatten Lea und ich eine Zoom-Session mit Marie-Christine Schindler. Marie-Christine wird im Studiengang die Lehrveranstaltung zu Organisationskommunikation und PR übernehmen (die wir praxisnäher gestalten, als sie zunächst geplant war). Wir haben ihr erklärt, wie der Unterricht bei uns organisiert ist.

Bei dieser Gelegenheit habe ich—auch danke Marie-Christines Genauigkeit—wieder gemerkt, dass wir inzwischen ein ziemlich komplexes System entwickelt haben, das für Menschen, die damit zum ersten Mal in Berührung kommen, schwer zu verstehen ist. Ich versuche, den letzten Stand dieses Systems zu beschreiben, nicht nur um es Außenstehenden zu erklären, sondern auch, weil uns das hoffentlich dabei hilft, das System zu vereinfachen.

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The Problem with Facebook Is Facebook

Ich habe in der letzten Woche dieses lange Interview mit Siva Vaidhyanathan gelesen. Bei vielen Punkten möchte ich gerne eine skeptische Position beziehen und sagen: Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, ob Facebook tatsächlich Filterblasen verstärkt. Ich bin nicht sicher, ob man Facebook regulieren sollte. Aber bei einem Punkt trifft Vaidhyanathan ins Schwarze: Wenn er feststellt, dass Facebook politische Diskussion und Identität eng aneinander knüpft.

Even if Facebook were more transparent, it’s the worst possible place to perform our politics, because it amplifies our tendency to see our political opinions as deeply tied to our identities.

Vielleicht müsste die Kritik der politischen Kommunikation auf Facebook hier ansetzen, bei der Identitätspolitik, die Facebook seinen Usern aufzwingt, die zu den constraints gehört, ohne die Facebook nicht funktionieren würde. Facebook ordnet jedes Thema den Personen unter, die kommunizieren—intern für sich selbst, weil es diese Information benutzt, um Profile zu konstruieren, und in der Kommunikation mit anderen, die jeden Beitrag bezogen auf ein Profil wahrnehmen. Es gibt eine natürliche Affinität der Identitätspolitik der Rechten zu dieser Bindung von Botschaften an Profile, eine Art eingebauten Tribalismus. Je wichtiger die Funktion meiner Botschaften dafür wird, meine Position in meinem sozialen Netzwerk, meine Identität zu bestimmen, desto bedeutungsloser wird ihr Inhalt, desto mehr werden sie zu bloßen Meinungsäußerungen.

In der letzten Woche habe ich einen Workshop zum Thema Schreiben und Suchmaschinenoptimierung gegeben, ein paar Monate davor eine Einführung in die Suchmaschinenoptimierung für die Österreichische Fachhochschulkomferenz. Bei beiden Workshops habe ich ein neues Modell ausprobiert, um zu zeigen, wie die verschiedenen Aspekte von Suchmaschinenoptimierung zusammenhängen. Auf dieses Modell bin ich durch die Beschäftigung mit dem Service Design gekommen. Ich versuche, alles, was aus der Sicht der inhaltlich für ein Webangebot Verantwortlichen zur Suchmaschinenoptimierung gehört—und das betrifft auch technische Themen—mit diesem Modell zusammenzufassen. Das Modell enthält nichts inhaltlich Neues, aber es hat zwei Vorteile:

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Offenbar macht es Facebook unmöglich, wie bisher von außen Status-Updates zu posten. Bisher habe ich diese Möglichkeit für mein Microblog und für Lost and Found genutzt. (Auch das Posten über Publicise von Jetpack funktioniert nicht mehr.) Facebook wird noch mehr zu einem web-feindlichen, geschlossenen System. Ich weiss noch nicht, wie ich mit Facebook weitermache. Wahrscheinlich werde ich darauf verzichten, Facebook zu nutzen, wenn es nicht automatisiert geht. Bitte abonniert meine RSS-Feeds oder folgt mir auf Twitter!