Just saying: Zu den Dingen, die ich in der #contentstrategy/#contentmarketing community am wenigstens nachvollziehen kann, gehört der Fokus auf Marken. Mich interessieren Organisationen und Services. Marken sind für mich fiktiv und potenziell toxisch. Bestes Beispiel: Red Bull.
Das kommt auf die Sichtweise darauf an. Eine Marke ist per se weder böse (toxisch) noch gut (heilig). Das Rote Kreuz und Greenpeace sind ebenso Marken wie #FridaysForFuture oder die von dir favorisierten #ExtinctionRebellion – Marken müssen nicht kommerziell orientiert sein 1/2
Eine Marke ist letztlich ein Erkennungszeichen zur Orientierung, was soll daran per se schlecht sein? Hinter der Marke steht dann die Organisation und die Services. Twitter ist übrigens auch eine Marke. Und sogar Heinz Wittenbrink ist eine 😉
Das stimmt sicher. Aber als User interessieren mich die Organisation und die Services. Und mit denen hat z.B. die Marke Red Bull nichts zu tun. Die ist eine darübergelegte Fiktion.
Oder anders gesagt – sicher naiv: „Marke“ ist mir zu vieldeutig, um daran die Kommunikation aufzuhängen.
Red Bull ist in der Tat ein extremes Beispiel, weil die Marke ja zu 100% aus Kommunikation besteht, de facto sich nicht um Produkt und anderes schert. Und ja: Red Bull hat außer Lehrbuchcharakter und Umweltschäden wenig zu bieten.
ich finde Marke eigentlich wohltuend eindeutig und ausreichend „ausdefiniert“. Probier das mal mit „Content“ oder „Strategie“.
ich muss auch zugeben, dass mich Marken enorm faszinieren. Mit ihren Schattenseiten (die Marke mit den drei Streifen), mit ihren schönen Seiten (#Hummel, einer meiner Lieblingsbrands).
sehr spannender Gedanke und potentieller Diskurs. Ich kann mir das ohne Marken nicht vorstellen. Sie sind notwendig um in der Kommunikation Komplexität zu reduzieren, Identität zu stiften und Orientierung zu geben.
Wenn eine Marke fiktiv draufgesetzt – erfunden – wird, ist sie falsch angelegt und wird scheitern. Das wäre einfach doofe Werbung. Im Idealfall drückt eine Marke den Charakter und die echten Talente eines Unternehmens aus. Auch Service und Führung müssen diesen zeigen.
So wie gerade bei #adidas ?
Aber ich gebe Dir recht, dass Marken oft als Schutzschild für ehrliche Kommunikation und Transparenz missverstanden bzw. missbraucht werden. Das zeigt sich gerade jetzt – die Blender fliegen auf. Service und Unternehmensfakten sollten definitiv mehr Gewicht haben.
Ja, soweit ich das beurteilen kann. Übel, wenn sich Markenversprechen als Gelaber entpuppen – die Kunden ärgert’s, das Unternehmen nimmt Schaden.
@klauseck @haubentaucherat @sierralog danke für eure antworten und sorry wegen meines naiven einwurfs. spricht das nicht alles dafür, dass die Marke ein komplexes konstrukt ist, das immer von der kommunizierenden Organisation verschieden ist?
Was außer „fiktiv“ ist dann aber Red Bull? Serviceversprechen? Verleiht Flügel?