Charakteristisch für das, was hier gegen die Klimakrise (nicht) getan wird. Noch mehr Ressourcenaufwand, um das scheinbar Normale künstlich aufrechtzuerhalten, statt endlich sofort auf fossile Energie zu verzichten. Anderswo, am Tschadsee z.b., verlieren Millionen ihre Lebensgrundlage.

Die Freiheit, die wir meinen (sollten) – bruchstücke (bruchstuecke.info)

Lieber Lorenz, danke für dein ausführliches Post (Lorenz-Meyer, 2020). Ich muss vielen Gedanken darin (und vielen Verweisen) noch nachgehen. Im Ergebnis, der Forderung nach einer neuen Form republikanischer Zivilgesellschaft und des Verständnisses von Freiheit als aktiver Partizipation, stimme ich dir zu, wenn auch vielleicht von einem etwas anderen, weniger humanistischen Ausgangspunkt aus. Ich finde die Argumentationen gegen die scheinbaren historischen Notwendigkeiten des Markts und der Digitalisierung sehr überzeugend. Und ich lerne durch deinen Text gleich eine Reihe von Autorinnen und Autoren kennen, die ich nicht oder kaum gelesen habe …

In einem Punkt möchte ich dir aber widersprechen, nämlich in deinem Verständnis Latours und der Akteur-Netzwerk-Theorie. (Das ist aber keine Kritike an deiner Argumentation insgesamt.) Du schreibst:

Weiterlesen

Sorry, aber das ist noch utopischer. Siehe The trouble with negative emissions | Science von @KevinClimate und Peters_Glen.

Hab‘ darüber nachgedacht. Würde sagen: Der Kapitalismus beutet Menschen und Natur am wirksamsten aus. Ob das allen zugutekommt, liegt am sozialen und demokratischen Rahmen. Und Kapitalismus braucht Voraussetzungen wie Bildung und Wissenschaft, die er nicht allein herstellt.

Also, wenn ich ehrlich bin: Für mich fällt durch das rein digitale Arbeiten vor allem Überflüssiges weg. Für den Immobilienbedarf täte es auch ein guter Coworking-Space. Und für die Bürokratie bleiben ja Microsoft und SAP.