Klima-Ignoranz in Graz: Die Kleine Zeitung zur Zukunft des Flughafens

Gerald Winter-Pölsler schreibt in der Kleinen Zeitung darüber, wie gut es dem Flughafen Graz geht (Winter-Pölsler, 2025). In der Stadt wird darüber nachgedacht, einen Teil an das Land zu verkaufen – offenbar um die finanzielle Lage der Stadt zu verbessern. Die Emissionen des Flughafens werden nicht erwähnt. Den Flughafen zu kritisieren bleibt in Graz ein Tabu. Mein Eindruck ist, dass da die Kommunisten und die ÖVP einer Meinung sind. Die Grünen trauen sich nicht zu widersprechen

Der Flughafen ist eine Probe aufs Exempel dafür, wie ernst die Klimapolitik in Graz gemeint ist. Wenn die Stadt klimaneutral werden will, muss sie ihn schließen. Die Verantwortlichen haben andere Sorgen. Winter-Pölsler schreibt, dass der 70-Jährige Amateur-Pilot und Holding Graz-Vorsitzende Wolfgang Malik schwer zu ersetzen sei:

In der KPÖ sähe man es jedenfalls gerne, wenn er gerade bei den Flughafen-Gesprächen in der einen oder anderen Form an Bord bleibt. Ausgedealt ist aber noch nichts.

So treibt die Grazer Stadtpolitik die Klimakatastrophe nach Kräften voran. Der Flughafen verkündet stolz, dass auf seinem Gelände die erneuerbare Energien ausgebaut werden – ein Schulbeispiel für Greenwashing und Heuchelei (Nachhaltigkeitsprojekte 2024, n.d.).

Auch erwähnenswert: In dem Artikel wird auf die Kooperation mit dem Werberiesen JCDecaux bei der mehrheitlich stadteigenen Werbeplattform Ankünder hingewiesen – eine Plattform, die mit fossiler Werbung überall in der Stadt präsent ist. Auf der Startseite der Kleinen Zeitung wirbt heute der Flughafen Klagenfurt für den Direktflug in den Sommerurlaub.