Typepad bietet seit einiger Zeit auch an, mit Markdown zu bloggen. Ich experimentiere im Augenblick damit und bin von dieser Schreibtechnik sehr angetan. Mit Markdown formatiert man einen Text ähnlich wie ein Email; er wird dann in korrektes XHTML konvertiert. Die Markdown-Formatierungsregeln sind sehr einfach und übersichtlich dokumentiert; deutsch hier, sehr lesbar auch hier. Text, der zwischen Leerzeilen eingeschlossen ist, wird z.B. in das HTML-Element p konvertiert. Überschriften kann man je nach Hierarchieebene mit einem (für h1) bis sechs # (für h6) beginnen lassen. Für Hyperlinks setzt man den zu verlinkenden Text in eckige Klammern und dahinter wieder in eckige Klammern ein Zahl oder ein Kürzel (z.B.: [Markdown][1]). Am Ende des Text notiert man dann das Linkziel und den Titel im Email-Stil:

[1]:http://daringfireball.net/projects/markdown/  "Daring Fireball:Markdown"

(Es gibt auch andere Möglichkeiten, mit Markdown Links zu schreiben.)

Markdown vereinfacht es, Hypertext zu schreiben. Genauso wichtig ist für mich, dass es das Lesen des Quelltexts erleichtert und damit die Zahl der Korrekturen reduziert.

Markdown ist minimalistisch: Es gibt nur für die gängigsten HTML-Elemente einen Markdown-Ersatz. Für die übrigen fügt man einfach HTML in den Markdown-Quelltext ein.

Im Augenblick quäle ich meine Studenten damit, dass sie HTML-Quelltext schreiben müssen. Ich möchte darauf auch in Zukunft nicht verzichten, damit sie lernen, wie HTML funktioniert und auf was man achten muss, damit ein Text z.B. auf unterschiedlichen Displays lesbar ist. Als Hilfsmittel zum Verfassen von Texten werden ich ihnen in Zukunft aber wohl Markdown vorschlagen. Allerdings kenne ich die Alternativen wie Textile, StructuredText und ReStructuredText nicht gut.

2 Kommentare zu “Mit Markdown HTML schreiben

  1. Bin auch über Markdown gestolpert, hatte aber leider noch keine Gelegenheit, mir das genauer anzusehen.
    Kannst du sagen, wie sich das vom Prinzip her z.B. zu Textile oder dem Markup von Wikis verhält? Ich frage mich nämlich, warum da anscheinend schon wieder etwas Neues her muss…
    bzgl. WikiMarkups siehe z.B. hier:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:How_to_edit_a_page#Wiki_markup
    http://phpwiki.rafelsberger.at/phpwiki/index.php/Help/NewMarkupTestPage

  2. Ich habe Markdown nicht mit den alternativen Markups verglichen, sondern es einfach ausprobiert, als ich es unter den Typepad-Formatierungsmöglichkeiten gesehen habe. So weit ich weiß, ist Textile komplizierter. Mit Markdown lassen sich z.B. keine class- oder id-Attribute vergeben. Es gibt auch nicht so etwas wie WikiWords oder eine eigene Auszeichnung für interne Links.
    Ich verwende für längere Texte den nxml-Mode des Emacs. Den mag ich aber unseren Studenten nicht zumuten. Ich benutze ihn auch selbst nur ziemlich dilettantisch. Aber natürlich bietet er als validierender HTML-Editor bei weitem mehr Möglichkeiten als das Markdown-Markup. Bei Markdown kann man z.B. Elemente wie quote und cite nicht verwenden, es sei denn, man benutzt die entsprechenden HTML-Tags.

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