In der letzten Folge des Working Draft-Podcast spricht Philipp Naderer über Webtechnologie beim ORF. Den Inhalt beschreiben die Shownotes sehr gut:

Philipp erzählt, wie es ein Team von ganzen 11 Webnerds schafft, die ORF-Webseite mit bis zu 3,6 Mio Usern im Monat zu bespielen. Die Infrastruktur baut auf die JVM auf und nutzt ein DIY-CMS, viel Caching sowie Apache … und seit 1998 serverseitiges JavaScript! Lange vor Node kam schon das Ruby-on-Rails-artige JS-Framework Helma zum Einsatz, heute eher RingoJS (mit Features wie CommonJS-Modulen und Packages). Das ganze basiert auf Rhino, einer ECMAScript-Implementierung für die JVM. Wir quatschen über Ringo im Vergleich zu NodeJS, GraalVMals möglichen V8-Ursupator, ein Leben ohne Cloud im Jahr 2019 und über den Einsatz von Vue und Angular bei ORF.at

Den Podcast habe ich aus mehreren Gründen gern gehört. Einer ist, dass er Einblicke in einen wichtigen Teil der Web Geschichte hier in Österreich bietet. Ich habe selbst Helma, das Ursprungs-System des ORF, vor 20 Jahren wenigstens mal versuchsweise installiert. Es überrascht mich, wie lange die Geschichte solcher Technologien und Systeme inzwischen schon dauert. Der Podcast enthält auch auch einige interessante Hinweise zur österreichischen und speziell Wiener Web-Szene.

Ein weiterer Aspekt ist, dass orf.at konsequent mit Open Source-Technologien arbeitet und auch einer Open Source-Philosophie verpflichtet bleibt. Dazu passt das Prinzip des Progressive Enhancement, das Philipp Naderer hervorhebt. Bei orf.at kommt es darauf an, Inhalte für so viele Menschen wie möglich auch unter schwierigsten Bedingungen erreichbar zu machen.

orf.at ist ein instruktive Beispiel dafür, was das Open Web leisten kann. Außerdem lernt man Philipp Naderer in der Podcast-Folge als einen sehr kompetenten und geerdeten Entwickler kennen, der eine Fülle von klugen Bemerkungen zu aktuellen Webtechnologien macht.

(Die Entwickler der ORF auf Twitter: dev.ORF.at (@devORFat) | Twitter. Außerdem: Philipp Naderer – Photographer)

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.