-
Liste der bei als Archetypes erzeugten Inhaltstypen möglichen Feldtypen und Tagged Values (Spezifikationen von Feldern); zur Angabe bei den Klassen-Attributen eines UML-Diagramms
Material für das PolitCamp:
Der Senatsauschuss für Homeland Security and Governmental Affairs hat im Dezember ein Hearing zum Thema “E-Government 2.0: Improving Innovation, Collaboration, and Access” veranstaltet, bei dem Jimmy Wales von der Wikipedia-Foundation, John Lewis Needham von Google und Ari Schwartz vom Center for Democracy & Technology gesprochen haben. Die Statements sind inzwischen online, man kann das Hearing auch via RealVideo verfolgen.
Für einen europäischen Leser ist vor allem eindrucksvoll, mit welchem Drive der Ausschuss darauf drängt, mit Internettechnik Politik sowohl demokratischer und öffentlicher als auch effizienter zu machen. Joe Lieberman, der Ausschussvorsitzende und einer der prominentesten amerikanischen Politiker, bezeichnet in seinem Einleitungsstatement die Wikipedia als the most thrilling example of what collaborative technology can produce
. An drei Themen des Hearings können wir anschließen: den freien Zugang zu politisch relevanten Informationen, die Verwendung von Wikis, um Informationen zu teilen (siehe auch Wikipolitik) und den Schutz der Privatsphäre.
Suchmaschinenfreundliche öffentliche Datenbanken
Das Hauptziel des Senatsausschusss ist es im Augenblick, Regierungsdokumente, aber auch Studien, die der Kongress in Auftrag gegeben hat, für Suchmaschinen zugänglich zu machen. Der Senat ist dabei, den E-Government Act zu aktualisieren. Dabei wird vor allem Wert darauf gelegt, dass die Bürger alle öffentlich wichtigen Informationen auch tatsächlich finden können. Google arbeitet dabei — sicher vor allem aus Eigeninteresse — mit Regierungsstellen auf verschiedenen Ebenen zusammen. Vor allem geht es dabei darum, Behörden und Regierungsstellen dazu zu bringen, sich an den Sitemap-Standard zu halten, den außer Google auch wichtige andere Suchmaschinen unterstützen.
Wikis in der politischen Kommunikation
Jimbo Wales stellt in seinem Statement sehr allgemein dar, was Wikis und die Wikipedia sind und was sie leisten. Er spricht vom horizontalen und vertikalen Teilen von Informationen — Begriffe, mit denen sich gut klassifizieren lässt, wie Web 2.0
Technik in der Politik verwendet wird oder werden kann:
You can control access, but a wiki might be useful to an agency that wants
to facilitate sharing information up and down the hierarchy (increased
vertical sharing). And controlled-access wikis could be used to set up inter-
agency information sharing as well (increased horizontal sharing).
Die Accessibility-Initiativen des Ausschusses betreffen vor allem das vertikale Teilen von Informationen, und zwar von oben
nach unten
(in diesem Kontext etwas atavistische Begriffe).
Wer Wikis noch immer für eine fixe Idee von Spinnern hält, sollte Wales‘ Bemerkungen über die Intellipedia lesen, ein Wiki, das die amerikanischen Geheimdienste zusammen betreiben. Wales zitiert Tom Fingar, einen der Verantwortlichen für die Koordination der US-Geheimdienste:
Fingar sagte, dass eine weltweit verteilte Gruppe von Geheimdienstlern und Analytikern neulich die Intellipdia benutzten um zu beschreiben, wie irakische Aufständische Chlor in improvisierten Bomben verarbeiten. „Sie entwickelten es in ein paar Tagen Interaktion in der Intellipedia“, sagte Fingar. „Keine Bürokratie, kein darf-ich-Mama, keine internen Meetings. Sie machten, und das Ergebnis war super. Das wird sich durchsetzen. .”
[Übersetzt nach dem Originalzitat bei Defensenews.com]
Übrigens bereiten die amerikanischen Geheimdienstler auch ein eigenes, MySpace-artiges soziales Netzwerk vor.
Wales empfiehlt, Wiki-Technik für öffentliche und interne Regierungsprojekte zu verwenden. Die entscheidende Lektion der Wikipedia bestehe darin, dass
eine offene Plattform, die es den Interessenten erlaubt, einfach und schnell zu teilzunehmen, das Teilen von Informationen in einer äußerst kostenintensiven Weise erleichten kann, und aus dem Wissen einer weitaus größeren Gruppe von von Menschen schöpfen kann, als traditionelle Methoden möglich machten.
Privacy Impact Assessments
Bei uns ist die amerikanische Regierung im Augenblick vor allem als Datenkrake bekannt. Ari Schwartz, der den E-Government Act von 2002 ausdrücklich lobt, kritisiert in seinem Statement heftig und detailliert, dass sich die Bush-Regierung in zentralen Bereichen nicht an vom Kongress verabschiedete Regeln hält. Der E-Government Act fordert Privacy Impact Assessments vor allen Massnahmen, bei denen neue Technik verwendet wird oder personenbezogene Daten gesammelt werden. Die PIAs würden, so Schwartz, als eine der drei Säulen des US-Datenschutzes bezeichnet. Tatsächlich spielen sie aber in den meisten wichtigen Behörden keine Rolle oder werden bei Maßnamen wie der Integration von RFID-Chips in Pässe nur pro forma angelegt. (Eine Ausnahme sei das Department of Homeland Security — für nicht mit der amerikanischen Politik Vertraute wie mich eine Überraschung.) Schwartz fordert vom Kongress eine generelle Revision der Bestimmungen zum Schutz der Privatsphäre; bei allen sei zu fragen, ob sie heute noch ausreichen.
Wir sollten bei den Diskussionen in Frühjahr die Entwicklungen in den USA berücksichtigen; dabei lässt sich sicher nicht einfach zwischen sympathischen
(Demokratisierung, Partizipation) und unsympathischen
(Datensammlung, Einschränkung von Grundrechten) Tendenzen unterscheiden. Es geht wohl u.a. darum wie man Security-Regeln auf den verschiedenen Ebenen der Kommunikation im Netz implementieren kann — so wie ja auch bei der Entwicklung eines Betriebssystem Funktionen und Sicherheitsbestimmungen nicht voneinander getrennt werden können.
[siehe auch: Schwerer Zugang zu staatlichen Infos – futurezone.ORF.at, OpenCongress – E-Government Reauthorization Act of 2007]
-
Zum Migration Framework der Plone Archetypes
-
„Basics of accessing and modifying objects programmatically using Python, Plone’s programming language.“
– Außerdem auch ein sehr brachbar wirkender Überblick aus der Vogelperspektive über Plone/Zope; eine Reihe Hinweise auf weiter Tutorials -
„This little walk through will illustrate some of the principles for building a folderish content type and for using references.“ – u.a. auch über back references bei reference fields
-
Südafrikanischer Fotograf, die SZ hebt seine Fotos über die nigerianischen „Hyänenmänner“ hervor – zu Recht.
-
„Zentralquartett ist eine deutsche Free-Jazz-Gruppe. Gegründet wurde sie 1972 in der DDR unter dem Namen Synopsis für das Jazz-Jamboree in Warschau 1973. Schon vor der Gründung hatten die Musiker erste gemeinsame Auftritte bestritten.“
-
„Zur Geschichte einer Kult-Band im „freien Jazz“ der DDR und darüber hinaus“
-
„Metafro Infosys is a catalogue of data sets and data sources related to Central Africa ( … ). It is also the Digital Information Centre of the Royal Museum for Central Africa.“ (Mit Plone realisierte Museums-Site, hübsche Skin)
-
Kurzdarstellung, ausführliche Liste mit Ressourcen zu CMFBibliographyAT
-
List of the ready for use Gis and Maps products for Plone.
-
Voici une installation robuste de Plone2.5.3/Zope2.9.7/Python2.4.4 sur une machine unix (Linux, Mac OS X, …) à partir des sources.
-
„Voici comment migrer progressivement une instance Plone2.1.3/Zope2.8.7/Python2.3.5 vers une instance Plone2.5.2/Zope2.9.6/Python2.4.4.“
Wenn andere Männer in meinem Alter wollen, dass stundenlang nichts passiert, gehen sie wahrscheinlich angeln. Ich beschäftige mich dagegen damit, Open Source Software auf einem Mac zu installieren. Hier ein Bericht über eine Plone-Installation, die mich insgesamt fast einen Tag beschäftigt hat — nicht zuletzt, weil ich nicht gründlich genug gegoogelt habe, um Hilfen zu finden.
Für das PolitCamp, das im Frühjahr stattfindet, wünsche ich mir einen Diskussionsstrang zum Verhältnis von Expertentum und Politik. Wie das Wissen erzeugt, diskutiert und validiert wird, das politischen Entscheidungen zugrundeliegt, kann und sollte sich durch soziale Medien und social information management ändern. Problematisch dürfte dabei nicht so sehr sein, wie Wissen publiziert, sondern wie es validiert wird, wie sich verhindern lässt, dass die wisdom of the crowds
zu willkürlichen Augenblicksentscheidungen führt.
Einen Ansatzpunkt für solche Diskussionen habe ich über Howard Rheingolds Bookmarks gefunden: den Artikel Wikipolitics der amerikanischen Juristin Beth Simone Noveck. Sie beschäftigt sich damit, wie offene Communities von kompetenten Bürgern durch Online-Zusammenarbeit politische Entscheidungen vorbereiten können. Solche Communities könnten — und sollten — an die Stelle der geeschlossenen Gremien von berufenen
Fachleute treten, die heute die Weichen für einen großen Teil der politischen Entscheidungen stellen. Zitat:
Now, however, new technology may be changing the relationship between democracy and expertise, affording an opportunity to improve competence by making good information available for better governance.
Beth Simone Noveck bezieht sich dabei auf Philip Tetlock, der die Ansprüche von als Experten
agierenden politischen Beratern, Aussagen über die Zukunft machen zu könne, demontiert hat:
In his award-winning book On Political Judgment, social psychologist Philip Tetlock analyzed the predictions of those professionals who advise government about political and economic trends. Pitting these professional pundits against minimalist performance benchmarks, he found "few signs that expertise translates into greater ability to make either well-calibrated or discriminating forecasts." It turns out that professional status has much less bearing on the quality of information than we might assume, and that professionals whether in politics or other domains are notoriously unsuccessful at making informed predictions.
Die Alternative bezeichnet sie als collaborative governance
:
… we want to design practices for „collaborative governance,“ shared processes of responsibility in information-gathering and decision-making that combine the technical expertise of public experts with the legal standards of professional decision-makers. There are plenty of people with expertise to share if their knowledge can successfully be connected to those decision-makers who need it. It is not necessary to pre-select authenticated and known professionals when structures can be put in place to ensure that informational inputs are discernable, specific, well-labeled, and easy to search, sort, and use.
Als Beispiel dafür, wie eine solche Community arbeiten kann, beschreibt sie, wie im amerikanischen Patentwesen in einem offenen Prozess geklärt wird, ob für Entwicklungen, für die ein Patent beansprucht wird, prior art
vorliegt.
Interessant ist dabei u.a. dass ein Verfahren festgelegt wurde, um sicherzustellen, dass die Mitwirkung der Community nicht zu juristisch problematischen und/oder unsachlichen Entscheidungen führt. In diesem Fall ist die Mitwirkung darauf beschränkt, Informationen in das Verfahren einzubringen, die von wenigen Experten nicht erhoben werden könnten. Der eigentliche Entscheidungsprozess ist Angelegenheit von dazu legitimierten Personen. Manche mögen das für übervorsichtig halten; tatsächlich ist damit aber dem Gegenargument, Wiki-artige Prozesse führten zu Willkürentscheidungen, der Boden entzogen. Umgekehrt dürfte in vielen Bereichen das Problem gerade darin bestehen, Wissen in Entscheidungsprozesse einzubringen, insbesondere wenn es Positionen von Interessengruppen in Frage stellt.
Was der Artikel auch deutlich macht: Man ist hier schnell auf einer sehr grundsätzlichen Ebene, es geht um Themen wie das neuzeitliche Politikverständnis und die Rolle der Bürokratie bzw. um die Voraussetzungen und Folgen von bürokratischer oder technokratischer Herrschaft. Wenn so etwas wie Wikipolitik durchsetzbar ist, bricht man mit einem jahrhundertelangen Prozess der Professionalisierung, Verwissenschaftlichung und Bürokratisierung von Politik. Um darüber auf dem PolitCamp diskutieren zu können, müsste man auch Fachleute z.B. für Wissenssoziologie und für die Entwicklung des modernen Staates hinzuziehen.
Liest man einen Begriff wie Wikipolitik, stellen sich schnell idyllische, prämoderne Vorstellungen von einer sich selbst verwaltenden überschaubaren Gemeinschaft ein. Tatsächlich steht man, wenn man einen solchen Begriff positiv verwendet, auch in rätedemokratischen bzw. anarchistischen Traditionen. Es gibt aber Motive dafür, eine Wikipolitik zu fordern, die mit der älteren Kritiken an der repräsentativen Demokratie wenig zu tun haben, wenn sie ihnen auch nicht widersprechen dürften. Es geht darum, die Möglichkeiten des Web zu nutzen, um in einer überkomplexen
, also grundsätzlich nicht mehr überschaubaren Gesellschaft überhaupt informiert politisch zu agieren. Möglicherweise lassen sich heute nur über webgestützte kollaborative Prozesse und dezentral Informationen in politische Entscheidungsprozesse einspeisen, ohne die diese zu einer reinen Selbstfortsetzung bürokratischer Administration mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen bzw. Farbcodes degenerieren.
-
„The following is a number of hands-on code example how to use the ZODB, # which forms a part of Zope.“