Die Studierendenvertretretung der FH Joanneum hat noch heute Nacht eine Presseerklärung zum verordneten Umzug der Kreativstudiengänge nach Kapfenberg abgegeben:
FH JOANNEUM Studierendenvertretung: Belebung der Region Kapfenberg auf
Rücken der StudierendenVorsitzender der Studierendenvertretung „JOIN“ der FH JOANNEUM, Philipp Hense
sieht die Design-Studiengänge gefährdet: „Warum sollen gut funktionierende
Studiengänge aus ihrem verwurzelten Umfeld gerissen werden und in Kapfenberg
vertrocknen? Diese Studienrichtungen brauchen das städtische Umfeld und ihre
Einbindung in das kulturelle und mediale Geschehen.“Die Studiengänge „Industrial Design“, „Informationsdesign“ und „Journalismus und
Unternehmenskommunikation“ sollen nach dem Willen der Geschäftsführung der FH
JOANNEUM nach Kapfenberg übersiedelt werden.„Diese plötzliche Entscheidung als ‚partizipativen Prozess‘ zu verkaufen, ist völliger
Unsinn, weil wir Studierendenvertreter auch erst unmittelbar vor der Pressekonferenz
davon erfahren haben und in diese Entscheidung nicht eingebunden waren,“ so
Hense.„Landesrätin Vollath meint damit auf die Bedürfnisse des Marktes einzugehen, der
Medienstandort Kapfenberg muss aber erst noch gefunden werden.“
Klar begrüßt Philipp Hense die Übersiedelung der Studiengänge aus Kapfenberg
nach Graz: „Hier gibt es ganz andere Kooperationsmöglichkeiten, alleine schon
wegen der Nähe zur Technischen Universität. Dass die Studiengänge in Kapfenberg
nicht erfolgreich genug waren, liegt nicht an den Studierenden oder Lehrenden,
sondern am Standort selbst – er ist als Hochschulstandort zu unattraktiv. Dahinter
steckt eine unwirtschaftliche Standortgarantie für Kapfenberg, die politisch motiviert
ist.“Der Studierendenvertreter ist skeptisch, ob die gewünschten Ziele durch diese
Umstrukturierungen erreicht werden können: „Hier werden Probleme auf die lange
Bank geschoben. Es wird versucht durch die zwangsweise Ansiedelung von
Studierenden die Region Kapfenberg zu beleben. Langfristige politische
Fehlentscheidungen werden auf dem Rücken der Studierenden ausgetragen.“