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Dieter Rappold fasst seine Session auf dem Juni-Barcamp in Wien zusammen. Sehr lesenswert!
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„The basic ideas behind the Attention Economy are simple. Such an economy facilitates a marketplace where consumers agree to receives services in exchange for their attention… „
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„Tourismus, Marketing & PR im Web 2.0 by passion PR“ – Karin Schmollgrubers Weblog
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„Facebook will become a defacto identity manager amongst the general internet population, unless some big names adopt OpenID as standard it will struggle to compete with the massive userbase that Facebook will build.“
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Über den Prototyp eines OpenId-Servers, der Microsofts CardSpace zur Authentifizierung verwendet
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Gute Übersicht, viele Links zu Microsofts System für das Identitätsmanagement
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„With tonight’s release, you can now enable members of your social network to add videos, music, podcasts, and photo slideshows – branded and linked back to your network on Ning – to Facebook with one-click.“
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„Python represents an algorithm-oriented language that has been sorely needed in education. The advantages of Python include its textbook-like syntax and interactivity that encourages experimentation. More importantly, we report our novel use…“
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„Flickr Backup is a Java application that allows you do download your photos and back them up to your harddrive or to media. This is useful if your local harddrive goes bad and you don’t have a current backup….“
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„Network Map is a new Facebook application built by Sami Fouad, to show a visual representation of Facebook’s network stats on a Google map.“
Dieter hat seine Session auf dem Barcamp Vienna — auch für mich der interessanteste Teil — so gut zusammengefasst, dass ich gar nichts mehr referieren muss. Erst durch sein Posting wird mir der Hintergrund seiner Frage nach den veränderten Businessmodellen von Medienunternehmen, Telcos und Brands deutlich:
In meiner Wahrnehmung basiert das was wir so kläglich Web2.0 nennen auf 3 Innovationsfundamenten:
- Informationsmanagement
- Identitätsmanagement
- Beziehungsmanagement
Der Kern liegt aber im Punkt Identitätsmanagement (denn darauf basiert das Beziehungsmanagement). Im Rahmen der "Attention Economy" ist Aufmerksamkeit das knappe Gut und diese Tatsache betrifft folgende 3 Player…
Dieter hat sich in seiner Einleitung vor allem damit beschäftigt, wie Medienunternehmen, Telcos und Brands versuchen, durch social media und social software Aufmerksamkeit zu gewinnen und tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Eine, wenn nicht: die Schlüsselrolle habe dabei das Identitätsmanagement:
Aber wer die „Identität“ hat (=die Infrastruktur für ein effizientes Identitätsmanagement zur Verfügung stellt), der sitzt an der Quelle der Monetarisierungsmöglichkeiten und darum geht es am Ende des Tages in einem kapitalistischen System.
Ich glaube auch, dass das Identitätsmanagement zu einer zentralen Frage der nächsten Generation von Webanwendungen werden wird, weil die verschiedenen Dienste ohne so etwas wie eine Repräsentation der Identität nicht miteinander zusammenarbeiten können und damit in einer Netzwerkökonomie zwangsläufig Potenziale nicht realisieren. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass sich hier einzelne Anbieter durchsetzen. Niemand wird sich hier an eine Telco oder ein anderes Unternehmen verkaufen wollen (ich glaube auch nicht, dass Dieter das meint). Ich sehe die Zukunft eher bei Lösungen wie OpenID. Einen offenen Standard für das Identitätsmanagement im Web zu haben bedeutet nicht, dass er nicht kommerziell implementiert werden kann. Offenbar arbeitet Microsoft mit CardSpace an einer solchen Lösung. (Beim Googeln bin ich auch auf das Project Higgins gestoßen, das IBM und Novell unterstützen)
Meine Notizen von der Session unten. Sehr interessant fand ich in der Diskussion Thomas N. Burgs Hinweis auf Reed’s Law und Richie Pettauers Verweis auf die poststrukturalistische
Kritik an den gängigen Identitätsmodellen.
Identität
ist ein Megathema; es verdient ein Unkonferenz in unseren Breiten.
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„OpenCongress brings together official government data with news and blog coverage to give you the real story behind each bill.“
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„I’d like to suggest a new way of looking at the economics of the Internet. I think my approach can explain why forecasters have so consistently underestimated its growth….“
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„This is a web site for commentary, essays, etc., from David P. Reed, Bob Frankston, and some of their friends. It was initially set up and maintained by Dan Bricklin.“
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Knappe Darstellung von Reed’s Law
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Erste Formulierung vn Reed’s Law
Gestern zum zweiten Mal auf einem Barcamp in Wien. Der Rahmen war ganz anders als beim letzten Mal: statt dem One Smart Space, einem inspirativen Freilicht-Museum der Dotcom-Blase, das WerkzeugH, ein Mashup aus Lokal und Kreativraum. Direkt dahinter die noch unfertige k-werkstatt von Knallgrau, alles zusammen ergab eine Labor-Atmosphäre die zu einer Unkonferenz sehr gut passt. Die Teilnehmer waren fast alle aus Wien, noch mehr als beim letzten Mal hatte die Veranstaltung Konversationscharakter. Ein schwüler heißer Tag, nachmittags Gewitter und Regen, die Diskussionsfreude vielleicht deshalb etwas gedämpft. Bewundernswert die minimalistische Regie; unterstützt durch das WerkzeugH-Team. Dramaturgischer Höhepunkt: Konzeption und Realisierung der Web 2.0-Killerapplikation shittr — eines „Service, den die Welt nicht braucht“ (Achtung: Launch steht unmittelbar bevor!).
Ich war gestern etwas zu angekämpft, um mich aktiv zu beteiligen, und habe intellektuell schmarotzt. Nicht mal zu shittr ist mir etwas eingefallen. Aber ich habe viel gelernt und genossen, einen ganzen Tag mit Leuten zu verbringen, die sich ziemlich genau für dieselben Dinge interessieren wie ich. Teilnehmer der Altersklasse 50+ gab es außer mir wohl kaum, warum eigentlich? Und nach wie vor ist der Männerüberschuss bei solchen Events erdrückend. Warum interessieren sich so wenige Frauen für das Entwickeln für das Web? Sind bestimmte Varianten des Spieltriebs bei ihnen tatsächlich weniger ausgeprägt als bei uns Männern?
Notizen von den Sessions/Gesprächen, die ich mitbekommen habe, in den nächsten Postings!
Ein paar sehr allgemeine Überlegungen zur Ökonomie von sozialen Medien. Ich beginne gerade, Yochai Benklers Wealth of Networks zu lesen. Ich weiß, dass es sich im Folgenden um so etwas wie Binsenweisheiten handelt und schreibe es nur zur Selbstvertändigung auf — oder um Hinweise zu erhalten. (Ich weiß leider nicht mehr, wo ich das gelesen habe: „Ich muss mich für die Banalität meiner Meinung entschuldigen!“) Ich brauche eine Art Ausgangspunkt, um mich in dieses Gebiet irgendwann einarbeiten zu können.
Mir erscheinen drei Faktoren/Tendenzen bestimmend:
- Das erforderliche Kapital zur Produktion und Distribution ist niedrig; in den reichen Ländern ist bei der Mehrheit der Bevölkerung vorhanden. Sprich: Man braucht einen Computer oder ein gutes Mobiltelefon und eine Internet-Verbindung, um weltweit publizieren zu können. Jede Person und jede Institution kann also produzieren und anbieten, was sie produzieren und anbieten will. Diese Ausgangssituation ermöglicht, was Benkler als Commons Based Peer Production bezeichnet.
- Der User/Verbraucher kann aus dem Angebot frei auswählen und die Bestandteile frei kombinieren. Er kann potentiell auf alles stoßen und es verwenden (Stichwort: Long Tail), und er ist nicht an Vorgaben für die Auswahl gebunden (Stichwort: Unbundling the News).
- Medien/Informationen im Web sind digital, sie können mit digitalen Techniken kopiert, verändert und weiterbearbeitet werden. Es gibt potentiell keine Begrenzung für die Anzahl der Kopien und für die Möglichkeiten der Veränderung.
Bei diesen drei Faktoren handelt es sich nur um Tendenzen, es sind aber die Tendenzen, die für das Web charakteristisch sind, offenbar, weil sie für die Masse der Akteure ökonomisch am sinnvollsten sind. Die Masse der User profitiert nicht von Begrenzungen bei der Möglichkeit Medien und Informationen anzubieten (Stichwort: Netzneutralität), bei der Möglichkeit, Medien und Informationen zu rezipieren (Stichwörter: Paid Content, Proprietäre Formate) oder bei der Möglichkeit, Medien und Informationen zu kopieren und weiterzuverarbeiten (Stichwörter: Digital Rights Management, Urheberrecht). Sobald die Verbraucher entscheiden können, setzen sich diese Tendenzen durch. Wenn das stimmt, dann sind Medienhäuser, Verlage und Sendeanstalten nicht nur in einer kurzfristigen Krise: Die Medienökonomie im Web folgt ganz anderen Regeln als die in der analogen Welt, und es ist äußerst unwahrscheinlich, dass sich Unternehmen und Business-Modelle von hier nach dort übertragen lassen.
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„Die Wiki-Developer-Community versucht gerade, sich auf ein universelles Edit-Icon für Wikis zu einigen, nach Vorbild des Feedicons. Was mich freut, ist, dass dabei auch über den „This is a Wiki – edit every page“ – Badge diskutiert wird, den ich…“
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Visualisierung von Einflüssen – und Gedlflüssen – in der Politik; unfluence.net ist ein Werkzeug für solche Visualisierungen!
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„Intelligent survey software for primates of all species. SurveyMonkey has a single purpose: to enable anyone to create professional online surveys quickly and easily. Find out what everyone is talking about.“
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‚WashingtonPost.com has soft-launched „Local Explorer, “ which allows users to map crime, home sales and school information by zip code. It is a great model for „mapped journalism.“‚
MT4 is also pushing itself as „a social media platform“, which allows users to turn their audiences into communities. In effect this means that readers can become members of a website, with rights to post alongside authors – including sharing photos, videos, and audio.
Der Ausdruck Social Media wird langsam alltäglich [Movable Type 4.0 Announced – Becomes Social Media Platform, via walterra].
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„After years of worrying about how much time freshmen spend on Facebook, schools are incorporating the study of social networking, online communities and user-contributed content into new curricula on social computing.“
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„Some students don’t like the idea of having professors on Facebook…“
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„SideStep’s Trips application enables Facebook users worldwide to share their travel plans and to make new friends while traveling…“
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„The Obama application puts the most recent campaign video and news on your profile and in front of your friends. It also enables you to easily communicate with your friends in early primary states where support for Barack is especially important…“
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„The Facebook Platform… means you can use lots of cool new applications within Facebook. We’ve tested most of them,… Here are more than 30 of the best, with more being added as they are announced…“
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scheint – im gegensatz z.B. zur del.icio.us-application – noch nicht zu funktionieren!
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„Allows users to authenticate against Facebook and then creates the relevant local Drupal account.“
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„The core asset Facebook wants to own, extend, and leverage, is the social graph-who is connected to whom.“
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„Bevor der G8-Gipfel eigentlich beginnt, gibt es bereits den ersten Verlierer. Die klassischen Medien liefern ein erbärmliches Bild.“
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„Aber wie sehr manche Journalistendarsteller faktenfrei argumentieren, wenn es an ihre eigenen Vorurteile geht, ist ja gerade bei fantasievolleren Formen von zivilem Ungehorsam nicht neu…“
Gestern hat mich Matthias Revers von meiner Lieblingszeitung Steiermark-Falter angerufen, weil er über Blogger in Graz recherchiert. Unter anderem hat er mich gefragt, warum man sich das Bloggen überhaupt antut, und ich habe wahrscheinlich ziemlich deppert geantwortet: für die Reputation, als Archiv, zur Kommunikation — wobei mir da inzwischen die Kommunikation am wichtigsten ist. Aber ich hätte auch antworten können: Weil man schreiben kann, wozu man Lust hat, weil man ganz allein entscheidet, was einem wichtig ist. Der Witz beim Bloggen, oder: ein Witz ist, dass man sich sein persönliches Medium kreiert und niemand davon überzeugen muss, dass interessant ist, was man schreiben will. Die Leser werden herausfinden, was sie interessiert, auch wenn ihnen keine Redaktion vorgibt, worauf sie zu achten haben.