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Wichtig: „The first interoperability session for Atom Publishing Protocol implementations (both clients and servers) was a success. The best news was that many of the clients and servers were able to interoperate with little to no tweaking…“
Ich muss mich auch als „anerkannter Politikblogger“ outen. Ich frage ich mich, womit ich das verdient habe. Wenn ich die täglichen Ergebnisse von Feedburner und Google Analytics zusammenkratze, komme ich auf vielleicht 100 regelmäßige Leser meines Blogs; mit Politik habe ich mich nur indirekt beschäftigt (und da sind meine Sympathien linkslinkslinks-liberal).
Nach anfänglichem Unglauben freut mich die Einladung. Nicht nur weil eine große österreichische Partei die street credibility von sozialen Medien anerkennt. Sondern — ich gebe es zu — weil sie Aussicht auf mehr Leser, vielleicht sogar kommentierende Leser macht. (Lost and Found kann dadurch nur besser werden.)
Ob die ÖVP allerdings bekommt, was sie erwartet? Und: ob sie klare Erwartungen hat? Sie lädt Blogger wie die Vertreter von Zeitungen und Fernsehen ein. Weblogs funktionieren aber anders, sie sind keine „objektiven“, einer allgemeinen Öffentlichkeit verpflichteten Medien. Weblogs sind Lokalst-Medien, sie geben die individuelle Perspektive und die individuellen Erfahrungen ihres Autors wieder. Der ÖVP würde ich deshalb vor allem empfehlen, das Bloggen in ihrer Organisation und vor allem im Dialog mit ihren „Zielgruppen“ zu fördern; das wird ihr viel mehr bringen, als über sich bloggen zu lassen. (Michaela Mojziz hat das wohl erkannt.)
Wenn ich das organisieren kann, fahre ich nach Salzburg. Ich hoffe, dass ich einen Weg finde, von dort zu bloggen und nicht nur „Bericht zu erstatten“.
Kleinere Texte des Soziologen Jan van Dijk gelesen, v.a. Outline of a Multilevel Theory of the Network Society. Van Dijk hat als erster oder einer der ersten den Terminus „Network Society“ verwendet. Er tritt ein für eine „Multilevel Network Theory“, die nicht nur physikalische, biologische, neuronale, soziale und mediale Netzwerke zusammen analysiert, sondern auch Netzwerke auf der Mikro-, Meso- und Makroebene. Van Dijk verknüpft seinen eigenen Ansatz im Detail mit der soziologischen Tradition der Netzwerk-Analyse, die man sich über ihn, wie mir scheint, sehr gut erschließen kann. Er wendet sich gegen die Verwechslung von Netzwerken als Formen mit der sozialen „Substanz“, wie er sie Manuel Castells vorwirft. (Er spricht hier auch von „reification“.)
Van Dijk bezeichnet Netzwerke als anpassungsfähige „relativ offene Strukturen“, die immer wenigstens drei „relativ geschlossene Strukturen“ integrieren. Grundlegende Funktionen aller Netzwerke — und die Ursache ihrer Anpassungsfähigkeit — sind Interaktion, Variation und Selektion.
Van Dijk argumentiert sehr differenziert und vor dem Hintergrund einer sehr komplexen Theorie, so dass sich seine Thesen kaum nach einer ersten und oberflächlichen Lektüre resümieren lassen.
Ich beschäftige mich mit van Dijk, weil mich interessiert, wie sich die Verwendung sozialer Medien „evaluieren“ lässt. Im folgenden ein paar Zitate van Dijks, die in diesem Zusammenjang möglicherweise interessant sind:
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PDF-Version der Master-Thesis von Karsten Gerloff
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„This module allows users manage and display lists of scholarly publications.“
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„CMFBibliography enables the handling of references to various types of publications… In order to allow for interoperability with other applications that support reference handling, the information within individual references is highly structured.“
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Website des Netz-Theoretikers Jan van Dijk (verwendet als einer der ersten den Terminus „network society“)
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Einer der wenigen (?) im Web publizierten Texte van Dijks über die „network society“.
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Übersicht über soziologische Theorien der Netzwerk-Analyse (University of Twente)
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Layer für Web-Annotationen. Wirkt sehr vernünftig und sympathisch, auch wegen des FOS-Ansatzes. Hoffentlich scheitert es nicht an zu viel Funktionen. P2P wäre m.E. vordringlich.
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Martin Ebners Präsentaion auf der ARES 2007. Didaktisch gute Folien zum Web 2.0 als sozialem Phänomen.
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Brauchbare Zusammenstellung von Tools.Geht aber nicht auf die wichtigste Frage ein: Wie kann man so etwas nicht-proprietär machen?
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War mir entgangen: „Es ist also nicht etwa eine raffinierte Strategie, Weblogs kontinuierlich auf ihre Relevanz zu beobachten und das Monitoring permanent anzupassen, sondern die einzig mögliche Methode…“
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Thomas Pleil über die Praxis der Firma eclipping, mit Fake-Identitäten in Foren usw. zu kommunizieren
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‚Der neue Handy-Dienst „Museum On The Go“ bietet klassische Kunst-Exponate renommierter Museen zum kostenpflichten Download. Bildungsbürger sollen damit als neue Zielgruppe für Klingeltöne und Wallpapers erschlossen werden.‘
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„Museum On The Go allows you to download images, audio and video from renowned museums, collections and archives to your mobile phone.“
Ich muss es auch zitieren:
Nur weil schon Tausende vorher dieses Phrasen-Pferd zu Tode geritten haben, muss man ihm nicht mit Gewalt noch eine Meile abtrotzen.
Informativer Artikel von Eric Benderoff über den Wechsel von Print- zu Online-Magazinen in den USA. Viele Zahlen, z.B. zum Sinken der Anzeigenerlöse bei Printmagazinen (via martinstabe’s bookmarks on del.icio.us).
Durch ihren Hinweis auf EnlargeYourPen gestern auf VERFLIXT UND ZUGENEWST ! von Jacqueline Godany gestoßen, das ich gleich abonniert habe (auch wegen einfällen wie diesem), ebenso wie ihr fotoblog stattgeschichten / change of heart („grandios“ wäre als adjektiv zu laut, aber nicht übertrieben). Jacqueline Godany hat in ihrem Portfolio Bilder wie dieses von Quantinger/Zeilinger. So schreiben zu können, wie sie fotografiert…
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Grafik zur Einbindung von elgg in die Systemlandschaft der Universität Brighton
lebendig und — das sage ich als zugereister Nordrhein-Westfale — grazerisch leicht: EnlargeYourPen von Christian Klepej [via Jacqueline Godany in den Kommentaren].