Reprod
Wer gerade in Graz ist, sollte Reproduktion des Anti-Baby-Pillen-Vaters Carl Djerassi nicht verpassen. Ich habe schon lange nicht mehr eine so witzige Inszenierung gesehen. Fünf Mitglieder des Theaters im Bahnhof spielen im Hörsaal der Gynäkologie des Landeskrankenhaus, einem klassischen Auditorium mit steil ansteigenden Bänken. Die Inszenierung verwendet kaum Requisiten, die dafür — fast wie bei Peter Brook — zu Mitspielern werden. Mit kleinsten Gesten und verknappten Dialogen arbeiten die Schauspieler heraus, wie komisch und theatralisch normale und nicht-normale Paar- und Familienbeziehungen sind.

Vor Monaten bin ich auf einen Hinweis Eric Meyers auf Alex Robinsons In search of the One True Layout gestoßen. Meyer bezeichnet Alex Robinsons Methode CSS-Layouts zu definieren als "Layout-Revolution&quot und ersten zufriedenstellenden Versuch, mit CSS beliebige Grid-orientierte Layouts zu erzeugen, also mit Spalten und horizontal angeordneten Blöcken zu arbeiten.

Am Wochenende habe ich Robinsons Artikel zum ersten Mal gelesen. Die Methoden, die er vorschlägt, sind tatsächlich verblüffend simpel. Bei Kolumnen werden z.B. einfach floats verwendet, deren Position durch einen negativen Wert für margin festgelegt wird. Dadurch ist das Layout unabhängig von der Position des Abschnitts im Quelltext. Auch bei den übrigen Komponenten von Robinsons Layout-Konzept besteht das Hauptziel darin, das Layout konsequent vom Quelltext zu trennen. Der HTML-Autor kann so auf Markup verzichten kann, das nur aus gestalterischen Gründen eingefügt wird. Für ein Layout, das in allen gängigen Browsern funktioniert, braucht Robinson lediglich ein wrapper-div und eine Klasse (vertical align).

Robinsons Technik interessiert mich aus zwei Gründen: Ich hoffe, dass sie es leichter macht, HTML und CSS zu unterrichten, und ich möchte sie auch für Projekte verwenden. Zuerst zum Unterricht:

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Eine Google-Suche nach dem Stichwort Personal News Environment bringt keine Ergebnisse. Es gibt aber eine ganze Reihe von Ideen für ein Personal Information Management. Matthew Cornell schlägt eine Information IDE vor. Dafür braucht er

what I’ve been calling "self-structuring" operations, ones that support emergent organization of the data, esp. for records with more traditional database-like structure [Matt’s Idea Blog: Where’s the IDE (Integrated Development Environment) for personal information?].

Cornell will mit seine Information IDE die Informationen organisieren, die er schon erhalten hat, es geht ihm nicht darum, die Informationsströme zu strukturieren, die zu ihm gelangen. Das Posting ist jedenfalls lesenswert, u.a auch wegen Links wie dem zu Cornells Projekt CRAM – a Contextual Relational Augmented Memory for Personal Data Mining.

Für mich wäre ein Personal News Environment vor allem ein Filter für die Informationsströme, die mich erreichen, so etwas wie der digitale Ersatz für die Tageszeitung. Es würde die Idee des Vendor Relationship Management auf die Ebene der Nachrichten übertragen. Es müsste dabei vor allem Ton Zijlstras Gedanken der People Centered Navigation konkretisieren, weil ich in einer solchen Umgebung vor allem festlege, von welchen Personen ich welche Informationen bekommen will, mir so etwas wie meine eigene Nachrichtenredaktion zusammenstellen kann. Und anders als in einem einfachen Aggregator würden sich dabei die Ströme gegenseitig beeinflussen, etwa indem bestimmte Quellen steuern, welche anderen Quellen eingespeist werden.