Ich habe in den letzten Tagen einige Artikel zu dem Plan Facebooks gelesen, den Newsfeed radikal zu verändern und ganz auf die Interaktion mit Freunden und Verwandten auszurichten. Bei den deutschsprachigen Posts habe ich den Eindruck, dass die meisten eine Business-as-usual-Haltung einnehmen und davon ausgehen, dass Facebook den Newsfeed weiter in einer Richtung entwickeln wird, die sich schon bei den letzten Veränderungen des Newsfeed-Algorithmus angekündigt hat: Continue reading

Silvester habe ich mich für eine Woche vom Internet getrennt, und das heißt für mich vor allem: Ich habe auf die Nutzung von sozialen Medien verzichtet.

Ich bin nicht zu einem Social Media-Verweigerer geworden. Aber diese Woche hat mich in der Entschlossenheit bestärkt, mit sozialen Medien und Inhalten im Web anders umzugehen: ihre Nutzung auf ein Minimum zu beschränken, statt so viel wie möglich zu konsumieren. Im Dezember bin ich auf E.F. Schumachers Idee einer buddhistischen Ökonomie gestoßen. Continue reading


In jedem Jahr erkläre ich den Erstsemestern, dass die Geschichte des Computing gerade erst begonnen hat, dass die Hardware weiter rasant leistungsfähiger werden wird, und dass sich die Entwicklung von Software auch weiter beschleunigen wird. Trotzdem habe ich selbst nicht viele Vorstellungen davon, was in den kommenden Jahren tatsächlich anders sein wird. In der letzten Woche haben mich zwei Berichte beeindruckt. Bei beiden hatte ich den Eindruck, dass Science-Fiction in der Gegenwart oder in der nächsten Zukunft realisiert wird. Continue reading

Grazer BarCamp 2013 (© Lucas Kundigraber)


An diesem Wochenende treffen sich die Organisatoren des BarCamp Graz 2015 zu einem Mini-Camp zur Ausrichtung der nächsten Camps. Ich habe mich an der Organisation der letzten Grazer BarCamps nicht beteiligen können, aber ich war involviert, weil sie bei uns an der FH stattfanden – so wie auch das nächste Camp vom 17. bis zum 19. April. Ich will den Leuten, die die eigentliche Arbeit machen, nicht hineinreden. Hier nur eine Idee, die mir schon länger durch den Kopf geht, und die sich weniger an die Organisatoren richtet als an die Grazer BarCamp-Szene insgesamt. Ich bin an diesem Wochenende in Berlin, sonst hätte ich sie bei dem Minicamp heute auch präsentiert.

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Nach dem Attentat auf Charlie Hebdo bin ich gefragt worden, ob unser Institut aktiv reagieren wird. Ich bin nicht sicher, was ich vorschlagen soll, und meinen Kollegen geht es wohl ähnlich. Ich kann nur sagen, dass es mir gerade schwer fällt, über etwas anderes nachzudenken. Ich habe vor langer Zeit in Paris studiert, deshalb reagiere ich besonders empfindlich auf Terrorakte, die dort begangen werden. Continue reading

Auf der Rückfahrt von einem Verwandtenbesuch habe ich am Freitag in Wuppertal Astrid Christofori getroffen und mit ihr ein paar Stunden über Social Media-Kultur gesprochen. Ich habe Astrid erst im Oktober auf dem Coscamp in Dieburg (Hashtag: #cosca14) kennengelernt. Dort haben wir eine fast spontane Session über Rollenbilder von Content-Strategen und BarCamp-Besuchern veranstaltet1.
Ich habe damals wohl nicht wirklich verstanden habe, warum Astrid die Idee zu dieser Session hatte—ich war selbst ganz auf das Thema Content-Strategie fixiert. Continue reading

Spätestens seit den Enthüllungen Edward Snowdens ist Evangelismus für das Netz bittersüß. Wenigstens hier in Europa ist die Angst vor dem Missbrauch von Daten meist größer als die Hoffnungen, die in ihre Verarbeitung gesetzt werden.

Ich habe mich selbst immer wieder skeptisch über Datenschutz und Datenschützer geäußert. Das heißt aber nicht, das ich nicht auch skeptisch gegenüber der unkontrollierten und nicht transparenten Sammlung von Daten bin.

Ich halte den Datentotalitarismus für eine der schlimmsten Gefahren des beginnenden digitalen Zeitalters. Aber ich glaube nicht, das man ihn durch einen Datenfundamentalismus wirkungsvoll bekämpft. Continue reading