Google said Tuesday it would launch versions of its search and news Web sites in China that censor material deemed objectionable to authorities there, reasoning that users getting limited access to content was better than none. [Google to censor China Web searches | CNET News.com]

Naiv, diese Meldung in einem Weblog zu kommentieren. Sie hat es immerhin bis auf die erste Seite von Spiegel Online und in die ORF-Radionachrichten gebracht. (Wie hätte die Öffentlichkeit reagiert, wenn die New York Times oder die FAZ in der Breschjew-Zeit eine russische Ausgabe gestartet hätte — gefiltert von den sowjetischen Autoritäten?) Google hat sich damit weltweit kompromittiert. Wir werden in Zukunft nur dann frei von wirtschaftlichen und politischen Einschränkungen nach Informationen suchen, wenn es Open Source-Suchmaschinen wie Nutch! endlich mit Google aufnehmen können.

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Amerikanische Spitzenuniveritäten machen Software aus Forschungsprojekten frei zugänglich. Die New York Times schreibt:

To remove obstacles to joint research, four leading technology companies and seven American universities have agreed on principles for making software developed in collaborative projects freely available.
The legal wrangling over intellectual property rights in research projects involving universities and companies, specialists say, can take months, sometimes more than a year… „This a great start to addressing the problem,“ said Peter A. Freeman, assistant director for computer and information science and engineering at the National Science Foundation. „It’s a recognition by both sides that for precompetitive research, ‚It’s the science, stupid.‘ It’s not the intellectual property.“
The companies involved in the agreement … are I.B.M., Hewlett-Packard, Intel and Cisco. The educational partners are the Rensselaer Polytechnic Institute, the Georgia Institute of Technology and the universities of Stanford, California at Berkeley, Carnegie Mellon, Illinois and Texas [via Joho the Blog].

Hoffentlich wirkt das Abkommen auch in Europa als Vorbild! Wie viele Projekte in der angewandten Forschung enden als Ruinen, weil niemand wagt, die Ergebnisse als Open Source/Open Content zu veröffentlichen?

Blogging over Las Vegas ist ein lesenswerter Essay (ursprünglich ein Vortrag für die Ars Electronica in Linz) Marko Ahtisaaris über die Zukunft des Mobilfunks. Ahtisaari ist Nokias Direktor für Design-Strategie. Er benennt sieben Herausforderungen für die Entwicklung der mobilen Kommunikation: Reichweite, „Manchmal aus vs. Immer an“, Hackbarkeit (Hackability), „Soziale Primitive“, Offenheit, Einfachheit, Gerechtigkeit. Bemerkenswert ist, dass Ahtisaaris die Zukunft des Mobilfunks so beschreibt, als würde er die Zukunft des Webs darstellen; genauer: dass die Zukunft des Mobilfunks für Ahtisaari von Faktoren abhängt, die auch im Web über Erfolg und Misserfolg entscheiden: Es geht um das Design sozialer Modelle, die individuell kontrollierbar („hackbar“) und transparent („Open Standards“) sind (via Joho the Blog).