Ich renoviere gerade mein Blog. Bevor ich meine alten Posts importiere, überlege ich, wie ich neu anfangen würde mit dem Bloggen, wenn ich nicht schon ein Blog hätte. Und andererseits wird mir klar, dass dieses Blog das Projekt in meinem Leben ist, das ich außer meiner Familie am längsten durchgehalten habe—vielleicht weil ich es nie zu ernst genommen habe. Continue reading

Die FH Joanneum will im kommenden Jahr mit einem neuen Auftritt ins Web gehen; wir sind intensiv bei den Vorbereitungen. Grundlegend ist eine Content-Strategie, für die vor allem Brigitte Alice Radl schon sehr viel gearbeitet hat (Präsentationen hier). Klar ist auch, dass wir der Devise Mobile first! folgen werden. Viel zu spät bin ich auf eine Linie im Webdesign gestoßen, die man am besten mit Content first! überschreiben kann. Contentstrategie und Priorität für das mobile Web kommen in ihr zusammen.

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Wenn die Wiener Linien eine umfassende Content-Strategie entwickeln, dann haben sie am Freitag einen großen Schritt nach vorn gemacht. Mit großem öffentlichen Echo haben sie angekündigt, dass sie ihre Echtzeit-Fahrplan-Daten als Open Data zur Verfügung stellen werden. Alle interessierten Entwickler können dann auf der Basis dieser Daten Anwendungen entwickeln. Die Entscheidung ist ein Sieg für Robert Harm und viele Mitstreiter, die seit Jahren dafür eintreten, dass öffentliche Daten frei von der Öffentlichkeit genutzt werden können. Die Ankündigung zeigt aber auch, dass die Wiener Linien begriffen haben, dass Inhalte—in diesem Fall Daten—heute zu den Produkten und Dienstleistungen eines Unternehmens und damit in seine Markenstrategie gehören.

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Contentstrategie ist eine Disziplin—so sagen es ihre Vertreter immer wieder. Was ist damit eigentlich gemeint? Konkret wohl vor allem, dass die Contentstrategie eine Disziplin ist wie das userzentrierte Design oder die Informationsdesign. Das bedeutet: Sie folgt Regeln, deren Sinn sich in der Praxis herausgestellt hat, sie lässt sich lehren und lernen, und vor allem: Sie hat ein Thema, eine übergreifende Problematik, die sich nicht mit den Themen anderer Disziplinen deckt. Contentstrategie lässt sich nicht durch Informationsarchitektur oder gar Webdesign ersetzen. Ihr Thema sind die Onlineinhalte einer Organisation als ein zusammenhängendes Ganzes. Man braucht Contentstrategie, wenn man diese Inhalte nicht nur als abhängig von etwas anderem (z.B. dem Marketing oder der PR) versteht, sondern als einen Bereich mit eigener Logik und eigenen Ansprüchen, mit denen am erfolgreichsten vorgebildete oder erfahrene Profis umgehen.

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