Content-Strategen stehen immer wieder vor dem Problem, dass sie für Firmen oder Organisationen arbeiten, die das Handeln in einer digital bestimmten Umwelt nicht oder nur sehr unvollkommen beherrschen. Reifegradmodelle erscheinen mir immer mehr als praktische Instrumente, um solche Situationen zu erfassen und zu beschreiben, und ich möchte mich gerne intensiver mit ihnen beschäftigen. Hier Vorüberlegungen—noch nicht durch Lektüre gefiltert oder verfeinert. Anregungen und Hinweise sind willkommen!

Rahel Bailie: Content Strategy Maturity Model


Es gibt je nach Perspektive sehr viele Modelle dafür, einer Firma oder Organisation einen Reifegrad zuzuordnen. Für das Content-Marketing hat Robert Rose ein solches Modell entworfen, das ich im Unterricht schon öfter verwendet habe (Grafiken dazu, leider ohne Angaben von Rechten, hier). Rahel Bailie hat ein differenziertes Content Strategy Maturity Model vorgestellt.

Vor allem aufgrund der Master-Arbeiten, die gerade am Content-Strategie-Studiengang der FH Joanneum geschrieben werden, aber auch angeregt durch unseren letzten Besuch in London stelle ich mir die Frage, ob man nicht bei jeder Contentstrategie explizit auf den Reifegrad der Organisation Bezug nehmen muss, für die man sie entwickelt. (Wie nützlich Rahel Bailies Modell ist, hat mir erst Kerstin Strohmeiers Masterarbeit klar gemacht.)
Die Hauptaufgabe eines Contentstrategen bestehen darin, die Erstellung von Inhalten zu designen, also nicht die konkreten Inhalte selbst. Die Umstände, unter denen die Inhalte entstehen, sind die Konstanten und Variablen, mit denen man bei der Lösung dieser Aufgabe arbeiten muss. Deshalb ist es sinnvoll, die Bewertung des digitalen Reifegrads in die Analysephase, also den ersten und vielleicht für das Ergebnis wichtigsten Teil der Erstellung einer Contentstrategie, aufzunehmen. Reifegradmodelle können darüber hinaus das Change Management in einer Firma erleichtern. (Wir sollten sie vielleicht ausdrücklich in unser Template für die Master-Arbeiten am Studiengang integrieren).

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Als das zentrale und wichtigste Thema der Präsenzwoche in London hatte ich zu Beginn das User Experience Design verstanden. Im Nachhinein würde ich eher von Inhalts-Design und Service-Design beziehungsweise vom Design einer digital experience sprechen. Wir haben drei Organisationen besucht, bei denen wir mit dieser Thematik in einer ganz unterschiedlichen, aber immer sehr eindrucksvollen Weise konfrontiert wurden: die Agentur DigitasLBi, den Government Digital Service und Facebook London.

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Ich schreibe im Flugzeug, auf dem Weg zur zweiten Präsenzwoche des Studiengangs Content-Strategie. Wie im letzten Jahr mir #cos14 fahren wir jetzt mit an den Ort in Europa, an dem man am besten kennenlernen kann, wie Contentstrategie als Disziplin praktiziert wird.
Ich bin hin und hergerissen zwischen der Sorge, ob alles klappen wird, und dem Gefühl, dass es unglaublich ist, dass wir aus Graz mit einem echten Contentstrategie-Studiengang eine ganz normale Präsenzwoche einfach in London machen.
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This spring the first students of the M.A. program in content strategy at the FH Joanneum University of Applied Sciences in Graz will start to write their master thesises. Last Saturday we had a workshop to prepare this last phase of their studies. I have tried to write down some rules which describe the results of this workshop. I hope that they will be discussed. I apologize for my insufficient proficiency in English.
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