Ich kenne kein automatisch generiertes Nachrichtenangebot im Netz, das so zuverlässig und genau (englischsprachige) aktuelle Meldungen herausfindet wie memeorandum. Fast kein Rauschen überlagert hier die Information. Für Doc Searls ist die Seite das, was Google News hätte werden sollen. Scoble schreibt:

This is a HUGE thing to me. If you are a busy executive and only have five minutes a day to see what the blogs are saying, this is THE PLACE to come to every day. Watch it over the next week and see how good it is.[ Announcing Memeorandum to track Tech and Politics/News blogs]

memeorandum ist ein Werkzeug, um die Diskussion in der Blogosphäre zu verfolgen. Die Startseite fasst zusammen, welche Themen gerade am intensivsten besprochen werden und welche Beiträge zu ihnen unter den Bloggern am meisten Aufmerksamkeit ernten. Eine Randkolumne zeigt welche Themen gerade aufgegriffen werden. memeorandum informiert nicht nur über Weblogs, sondern auch über die Seiten, auf die sich die Postings beziehen, etwa Zeitungsartikel und Presemeldungen. Dabei unterscheidet das Angebot zwischen Diskussionssträngen und Gruppen verwandter Beiträge. Der Dienst reagiert mit einer Aktualisierungsspanne von fünf Minuten nahezu in Echtzeit auf Veränderungen und Neuigkeiten. Eine der knappsten und präzisesten Beschreibungen dieser news page for blogs findet sich bei TechCrunch (Memeorandum Is Exceptional).

Außer der Reputation — gemessen in der Anzahl der Links – entscheidet die Aktualität über das Ranking einer Meldung auf der Seite. Je älter die Meldung ist, desto weiter sinkt sie nach unten; nach 24 Stunden verschwindet sie.

memeorandum startete im September 2005 mit zwei Kategorien: Politik und Technik. Inzwischen sind Klatsch (mit dem Automatic Dirt Digger We Smirch) und Baseball (mit Ballbug) hinzugekommen. Für jedes dieser Angebote jeweils eine Community beobachtet. Welche Meldungen erscheinen, wird zwar allein durch Algorithmen bestimmt; die redaktionelle Vorauswahl ist aber strenger als bei anderen Weblog- und Nachrichten-Suchmaschinen: In einer Kategorie werden höchstens 2000 Quellen ausgewertet.

Über den aktuellen Stand der Entwicklung seiner Nachrichtensuche informiert Gabe Rivera, der Entwickler des Dienstes, in blog.memeorandum.com .

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Django ist ein in Python geschriebenes web framework, offenbar vergleichbar mit TurboGears. Django entstand unabhängig von Ruby on Rails, mit dem es verwandt ist.

Was ist ein web framework? Jaanus on the internet definiert es knapp:

A „web framework“ is something that has standard parts of making web applications abstracted and componentized for you so all you do is define parts of your app that deviate from standard, and the framework does the rest. What different frameworks do differs: in case of Django, the main parts are templating, object-relation mapper (ORM), caching, users, admin backend and roles&rights. [The Django project rocks]

Django wurde zuerst für einen Online-Newsroom entwickelt. Darauf geht Simon Willison, einer der Django-Entwickler, in Introducing Django ein. Adriaan Holovaty, ein anderer der Django-Initiatoren, arbeitet inzwischen bei der Washington Post als Editor, Editorial Innovations“ (Simon Willison: Exciting developments with Django).

Django soll es ermöglichen, journalistische Websites in wenigen Wochen zu entwickeln. Schon deshalb würde ich es gerne testen.

Zu Django auch: JVoorhis | First impressions of Django (Kategorie Django in diesem Weblog hier ), Python Web Framework Niches, Aaron Swartz: Rewriting Reddit und David Hansson: Rails and Django meets in Chicago. [via SWR]

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memeorandum und tech.memeorandum sind zwei Seiten Gabe Riveras, die die Blogosphere durchsuchen, um wichtige aktuelle Nachrichten zu finden. Die Basis bilden ausgewählte Blogs; jedes Link in ihnen zählt als eine Stimme. Es handelt sich also um eine News-Suche auf der Basis eines Reputations-System ähnlich den Google-News. memeorandum funktioniert aber so gut, dass der Microsoft-Blogger Scoble es in den höchsten Tönen lobt (via Scripting News). Mein erster Eindruck ist, dass Scoble damit Recht hat. Bemerkenswert ist nicht nur die Präzision, mit der interessante Nachrichten gefunden werden, sondern auch die Strukturierung der Informationen. Zu jeder Nachricht (eine Meldung in einer Quelle, nicht einfach ein Thema) kann auf Related Items und auf Diskussionsbeiträge verwiesen werden.

Gabera beschreibt seine Ziele in Why does memeorandum exist?. Er plant, in weitern memeorandum-verticals auch Communities zu anderen Themen zu beobachten.

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Ich habe gerade kurz zwei News-Reader (RSS Bandit und FeedDemon) und zwei Blog-Editoren für Windows (w.bloggar und ecto) ausprobiert. Ich suche nach Tools, mit denen Studenten ein (nichtöffentliches) TypePad-Weblog für ein FH-Projekt pflegen können. Wir benötigen einen möglichst komfortablen und schnellen Editor; außerdem sollte es eine direkte Verbindung vom Newsreader zum Blog-Editor geben, so dass sich ein RSS-Eintrag mit einem Befehl weitersenden bzw. im Editor bearbeiten lässt. (Auf dem Mac verwende ich ecto und NetNewsWire.)

Die Installation war unproblematisch; für RSS Bandit benötigt man allerdings das .NET Framework. Die Verbindung der Blogging-Clients zu Typepad war eine Sache weniger Minuten. Für w.bloggar ist sie in How to use w.bloggar with the new TypePad service beschrieben; ecto hat dazu einen Wizard; man muss lediglich die Adresse des Weblogs und den Type des Service (also Typepad) angeben.

Gravierender Nachteil von w.bloggar: Offenbar ist das Programm nicht Unicode-fähig. Ich bin nicht dahinter gekommen, ob sich die Kodierung von HTML überhaupt beeinflussen lässt. Für unsere Zwecke scheidet es damit wahrscheinlich aus, denn wir verwenden Unicode. RSS-Bandit hat ein Plugin, über das man einen RSS-Eintrag via rechte Maustaste an w.bloggar schicken kann; ein entsprechendes Plugin für ecto scheint zu fehlen. FeedDemon erlaubt es dagegen, den Editor zu wählen.

Damit ist für unsere Zwecke die Kombination von FeedDeemon und ecto wohl am brauchbarsten – in beiden Fällen handelt es sich leider nicht um Open Source-Software. Allerdings ist der Preis (€ 15,44 für ecto; US-$ 29 für FeedDemon) sicher nicht überzogen.
(Eine weitere für uns wichtige Funktion ist die Integration des Newsreaders mit Bloglines; die Autoren sollten unterwegs und in der Hochschule auf dieselben Feeds zugreifen können. Sie ist sowohl bei FeedDemon wie bei RSS Bandit möglich.)

Frank Schoetzau beschreibt, wie man unter OS X den Emacs auf deutsche Umlaute einstellt (via SWR). Auf dem G5-iMac, auf dem ich arbeite, reichen folgende Zeilen für die GUI-Version aus:


(set-frame-font "fontset-mac")
(set-keyboard-coding-system 'mac-roman)

Den Emacs habe ich entsprechend Andrew Chois Anleitung kompiliert. Wenn ich einen zweiten Frame öffne, werden dort allerdings keine Umlaute angezeigt.