Wahrscheinlich sind die Überlegungen unten ziemlich kryptisch. Es handelt sich nur um eine erste Formulierung. Ich brauche sie, um einen theoretischen Rahmen zu formulieren, mit dem man das Lehren von Kommunikation im Web erleichtern kann—aber dazu bedarf es vieler weiterer Schritte und Konkretisierungen. Außerdem geht es mir darum klarzumachen, wie vermittelt auch simple Publikationen oder Kommunikationsakte im Web sind, z.B. das Verfassen und Publizieren eines Tweets. Wer sich im Web äußert, auch wenn er nur ein Statusupdate bei Facebook verfasst, verwendet sehr komplexe Kulturtechniken und redaktionelle Strategien.

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Ich lese gerade einen Aufsatz von Michel Callon, der mit Bruno Latour und John Law zusammen die Actor Network Theory begründet hat: What does it mean to say that economics is performative? (PDF). In diesem Aufsatz begründet Callon die These, dass die Aussagen der Volkswirtschaft, wie die jeder anderen Wissenschaft, performativ im Sinne von J. L. Austin sind. Man tut etwas, indem man sie äußert, so wie in Austins Beispielen vom Heiraten, Vererben und Wetten:

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Im Grazer Web Literacy Lab haben wir mit der Arbeit in drei inhaltlichen Work Packages begonnen. Die drei Fragen, die wir beantworten wollen, sind:

1) Aus welchen Kompetenzen besteht Web Literacy?

2) Welche dieser Kompetenzen bzw. welche Konkretisierungen dieser Kompetenzen sind für Unternehmen und Organisationen relevant?

3) Wie lässt sich Web Literacy am wirkungsvollsten vermitteln?

Auch wenn es gerade eine unserer Aufgaben in der ersten Phase des Projekts ist, zu präzisieren, was Web Literacy ist, brauchen wir einen Vorbegriff von ihr, um die verschiedenen Teile unseres Projekts koordinieren zu können. In diesem Post versuche ich, diesen Vorbegriff thesenartig zu formulieren—als Vorschlag für die interne und externe Diskussion.

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Gerade hat die Internet-Enquete-Kommission des deutschen Bundestags darüber abgestimmt, ob sie eine Arbeitsgruppe „Medienkompetenz“ oder „Netzkompetenz“ nennen soll—und sich für „Medienkompetenz“ entschieden. (Vorbildlich, wie die Sitzung online zu verfolgen ist!) Anlass, ein Blogpost, über das ich heute schon mehrfach nachgedacht habe, endlich zu schreiben: Warum verwende ich den Ausdruck Web Literacy?

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Anfang der Woche habe ich ein paar schöne Spätsommertage in Grado verbracht. Ich war nur für ein paar Minuten am Tag online, wenn ich meine Mails über ein zufällig offenes WLAN abrufen konnte. Zeit auf langen Spaziergängen nachzudenken. Ein paar Ideen dazu, was Web Literacy ist, möchte ich hier festhalten, als Vorüberlegungen zu dem Web Literacy Lab, mit dem wir im Oktober an der FH Joanneum starten werden.

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